10 Juni 2016

Eine kleine Abendwanderung



Eine Wanderung auf der Halbinsel São Lourenço gehört eigentlich zum Standardprogramm jeder ersten Madeira-Reise. Doch wer einmal erlebt hat, wie sich Menschenmassen im Gänsemarsch über die - inzwischen durchgehend gesicherten -  Felspfade schieben, möchte wahrscheinlich künftig lieber darauf verzichten. Schade, denn die Halbinsel São Lourenço mit seiner bizarren Felsküste, die sich wie eine schmale, zerklüftete Wüstenlandschaft ins Meer schiebt, gehört wohl zu den beeindruckendsten Teilen der Insel. Sie ist so anders, als das grüne Madeira, das man sich auf den Levadatouren erwandert.




Es lohnt sich also unbedingt gegen den Strom zu wandern, entweder sehr früh morgens oder spät abends. 
Letzteres ist eher unsere Zeit und wir parken unser Auto gegen 18 Uhr am Ende der Straße über der Baía d'Abra. An einem Sonntag im Mai ist das eigentlich noch zu früh - im Sommer auf jeden Fall -  denn es sind immer recht viele Leute auf dem Rückweg.


Einsamer wird es erst ab der Landenge bei Estreito. Wir steigen unterhalb des Casa do Sardinha über einen Treppenweg zum Steinstrand mit dem kleinen Anleger, Cais do Sardinha, ab - und sind alleine. Sonnig und windgeschützt lässt sicher eine stille Abendstunde verbringen.


Cais do Sardinha

Casa do Sardinha



Kurz nach Sonnenuntergang, den wir auf dem Rückweg nur andeutungsweise sehen, weil sich von Nordwest eine graue Wolkenwand davor geschoben hatte, sind wir am mittlerweile leeren Parkplatz zurück.




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