Seiten

29 April 2014

Autowäsche madeirensisch

Die einfachste Möglichkeit unser Auto per Hochdruck sauber zu bekommen......




....wir fahren von Madalena do Mar nach Ponta do Sol auf der alten Küstenstraße.

Das war dann auch die letzte "lustige" Fahrt auf der Insel, bevor unser kleiner schwarzer die Rückreise nach Deutschland antreten musste.





10 April 2014

São Lourenço



Vor drei Jahren waren wir im Januar zuletzt hier draußen am östlichen Ende der Insel und nun wollten wir die Wanderung noch mal im Frühling machen. Die schmale Landspitze ist jetzt noch zart grün, mit gelben und violetten Matten aus Hornklee und Levkojen zwischen einem Farbspiel aus Vulkangestein. 



Im Sommer wird sich in dieser kargen Landschaft, die gegensätzlicher zu dem Klischee der Blumeninsel nicht sein könnte, außer ein paar robusten Mittagsblumen und vorbei huschenden Eidechsen nichts mehr regen.


Heute ist es angenehm warm und nahezu windstill. Das Meer liegt glatt wie ein See um die Insel und leider lockt das nicht nur uns, sondern viele Wanderer hierher.
Verständlich, denn die Tour ist mittlerweile sehr einfach zu gehen. Über weite Strecken wandert man über neu angelegte Treppenwege, alle kritischen Stellen sind gut gesichert und die Ausblicke, die sich mal zur südlichen, mal zur nördlichen Küstenlinie ergeben, sind einfach atemberaubend. 



Wir begnügen uns heute damit, unsere Runde an der Casa do Sardinha, das wie eine Oase mit Palmenhain aus der kargen Landschaft heraussticht, mit einem Picknick zu unterbrechen und dann gemütlich zurück zu gehen.


Der steile Aufstieg hinauf zum Morro do Furado lohnt sich aber, wenn die Kondition und Trittsicherheit es zulässt. Der zweite Gipfel der Doppelspitze bietet ein spektakuläres Panorama über die beiden vorgelagerten Inselchen zum Leuchtturm auf der Ilhéu do Farol, zu den drei von Menschen unbewohnten Ilhas Desertas ( hier leben Mittelmeer-Mönchsrobben und Tausende von Seevögeln) und bei klarer Sicht bis zur kleinen Nachbarinsel Porto Santos.





Es empfiehlt sich, die Wanderung entweder in den frühen Vormittagsstunden oder am Nachmittag zu machen, um dem Hauptansturm von flipflop-Wanderern zu entkommen ( die gehen nämlich nur das erste Stück mit den bequemen Holztreppen)
Auf dem Rückweg lässt sich mit dem Auto noch ein kleiner Abstecher über eine schmale Straße zur Ponta do Rosto machen.


Auf diesem Plateau können wir die Naturgewalten heute nur erahnen, die zeitweise über den Atlantik heran rauschen und sehen, was die Stürme des Winters von Picknickplätzen übrig ließen.


Nirgendwo auf der Insel kann man die vulkanischen Ursprünge Madeiras besser studieren als an der zerklüfteten Ostspitze.


08 April 2014

Paul do Mar


Zugegeben, ich habe ein Problem über dieses Fischerdorf enthusiastisch zu berichten. Trotzdem mache ich mal wieder einen Versuch mich mit diesem Ort anzufreunden. Über uns in Estreito hängt eine dunkelgraue Wolke und ich habe heute das Bedürfnis nach Sonne und Wärme, also mache ich mich auf den Weg nach Paul do Mar. Der erste Pluspunkt: hier ist es sonnig und heiß!
Paul do Mar - das sind ein alter Dorfkern mit Kirche und Hafen und eine lang gezogene und auch langweilige Häuserreihe, die sich vor einer mehr als 400 m hohen Felswand auf einem schmalen Stück Land gegen das Meer stemmen. Der Atlantik rollt hier in langgezogenen Wellenbergen heran - heute ist er friedlich - ein Dorado für Surfer.


Am Hafen sind am Wochenende unzählige Angler versammelt, ein paar Touristen sitzen in den zwei Hafenbars, Katzen streunen herum, alles ist ganz still und friedlich. Die Gassen sind eng, jedes Haus wird von gekachelten Heiligenbildern beschützt und ich fühle mich ein wenig an Neapel erinnert.
Nein, das ist wirklich nicht mein Lieblingsort.





Allerdings gibt es an der "Hauptstraße" ein Café, das einen Besuch von Paul do Mar unverzichtbar macht: Café Villa Amore hat eine Tortenauswahl, die von einem deutschen Konditor kreiert sein könnte. Unbedingt probieren!