Wir wollen mal wieder in die Berge, der Himmel strahlt blau, wir sehen keine Wolke und nehmen uns eine recht anspruchsvolle Wanderung vor.
Ausgangspunkt ist die Statue Cristo Rei (1320m) unterhalb der Hochebene Paul da Serra und das erste Wegstück verläuft sehr bequem entlang der Levada da Bica da Cana (oder Levada do Paul II) entgegen der Fließrichtung nach Osten.
Wir passieren eine Herde Kühe, die sich nicht stören lassen - nur die Kälber sind etwas schreckhaft - und kommen nach einer knappen halben Stunde zu einem Sattel, der uns eigentlich das Panorama ins Tal der Ribiera da Ponta do Sol eröffnen sollte.
Hier begänne unser Abstieg in den Felsenkesssel von Cascalho mit seinen imposanten Wasserfällen.
Aber aus dem Tal kriecht eine fette Wolkenmasse herauf.
Wir entscheiden uns gegen den Abstieg und hoffen, dass der weitere Weg entlang der Levada oberhalb der Wolkendecke verläuft. Nach einem kurzen Abtauchen in das Wolkengebirge kommen wir dem Himmel wieder näher und sind froh nicht kehrt gemacht zu haben. Wir erleben eine wunderbare Flora, mit weiten Flächen von blühenden Ginster, Thymianteppichen, roten Fingerhüten und Orchideen.
Thymus azoricus |
Dactylorhiza foliosa - Orchis maderensis |
Digitalis purpurea |
Nach etwa eineinhalb Stunden und einer Picknickpause über den Wolken beginnen wir den Rückweg, der, wie schon so oft, sich erstaunlich anders darstellt als der Hinweg. Die Wanderung hat kaum Höhenunterschiede und ist ohne Anstrengung zu gehen, allerdings muss man für einige kurze Passagen schwindelfrei sein.
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