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22 März 2015

Heimathafen Hamburg


Es muss 15 Jahre her sein, dass wir in Hamburg eine Hafenrundfahrt gemacht haben. 
In diesem Jahr nutzen wir den strahlend sonnigen, glasklar kalten Februartag, um mit Freunden in einer kleinen Barkasse durch die Speicherstadt und den modernen Containerhafen zu gondeln...





...und erfahren von unserem Barkassenkapitän so allerhand Wissenswertes rund um den Hafen.



Zum Beispiel, dass die Scheiben der Elbphilharmonie - die, wenn sie denn irgendwann mal fertig wird, das Wahrzeichen der Stadt Hamburg sein soll - aus mundgeblasenen Gläsern bestehen.



Oder, dass die Yacht von Abramowitsch, die hier im Dock 16 generalüberholt wird, 165m lang ist, 90 Mann Besatzung hat, 35 Gästen eine Suite zur Verfügung stellt, 2 Hubschrauberlandeplätze hat, über ein Raketenabwehrsystem verfügt, 880 Millionen Euro gekostet hat ... und, seit ihrer Fertigstellung 2010 erst einmal von ihrem Eigentümer besucht worden ist.  


Ganz anders präsentiert sich der Frachter im Dock 1, der scheinbar mehr als einen neuen Anstrich nötig hat.



Die Beladung des zweitgrößten Containerschiffs der Welt mit 6 Kränen ist gerade in vollem Gange, als wir daran vorbei schippern. In wenigen Stunden wird der Gigant mit 13.000 Containern den Hafen wieder verlassen...


...während wir uns einen Sundowner im Elbwerk -  in der Bernhard-Nocht-Straße - mit Blick auf den Hafen im letzten Tageslicht gönnen.



21 März 2015

Lissabon - Park der Nationen

Wir fliegen nach Hamburg und haben 6 Stunden Aufenthalt in Lissabon. Es ist kühl und bedeckt und lädt nicht gerade zu Spaziergängen ein, also besuchen wir diesmal das ehemalige EXPO-Gelände unweit vom Flughafen (nur drei Stationen mit der Metro)


Der Eingangsbereich mit seiner kühnen Dachkonstruktion ist heute ein Shoppingcenter mit einer Vielzahl von Bars, Cafeterias und Restaurants. Von der Terrasse im Obergeschoss lässt sich das Gelände bis hin zum Tejo und der Brücke der Superlative Ponte Vasco da Gama überblicken.



Wir haben die Wahl zwischen dem Besuch des Wissenschaftszentrums.....


...oder dem Ozeanarium, dem größten Meerwasseraquarium Europas.











Und wie man sieht, sind wir in die farbige Unterwasserwelt eingetaucht. Wer, wie wir, für's Tauchen nicht so viel übrig hat, kommt im Ozeanarium voll auf seine Kosten. Gute drei Stunden brauchten wir, um Haie, Rochen, Mondfische und mehr als 10.000 weitere Meeresbewohner auf unserem Rundgang zu erleben. Einmalig!


Vorbei am Torre Vasco da Gama werfen wir noch einen Blick in den neuen Hauptbahnhof der Stadt, den Gare do Oriente mit seinem futuristischen Glasdach, das Baumstrukturen nachempfunden sein soll. Von der gleichnamigen Metrostation bringt uns die Linha Vermelha in 10 Minuten zurück zum Flughafen.



Der Parque das Nações in Lissabon ist immer einen Besuch wert, auch wenn er sich im Winter nur mit einem etwas marodem Charme präsentieren kann. Etliche der Gebäude sind geschlossen und auf dem Gelände nagt seit 17 Jahren der Zahn der Zeit. Auch das ist sehenswert!

20 März 2015

Boca do Risco

Unsere letzte Tour im Februar führt uns noch mal in den Osten der Insel. Wir haben auf unserer neu entdeckten Wetter-App von Ciimar Madeira für den Samstag ein Sonnenfenster über Machico von 11 - 16 Uhr ausgemacht und wollen testen, ob die Vorhersage wirklich zuverlässig ist.
Als wir um kurz nach 11 Uhr Machico erreichen regnet es noch, wir fahren mit dem Auto weiter Richtung Caniçal, und steigen direkt vor dem alten Caniçal-Tunnel an einem kleinen Wasserhaus in den Levadaweg ein.


Es hört tatsächlich auf zu regnen, doch die Wolken hängen tief, der nasse Wind durchfeuchtet uns und der Erdpfad entlang der Levada ist ziemlich matschig.


Beim Aufstieg zum schwungvollen Sattel der Boca do Risco ist es bereits trocken und fast windstill. Wir sehen bereits ein kleines Stückchen blauen Himmel.


Die Sonne scheint, sobald wir die "gefährliche Öffnung" an der Nordküste erreicht haben. Die steife Brise, die uns hier entgegen kommt,  hat den Rest der Wolken vertrieben.


Vor uns liegt der Küstenweg in Richtung Porto da Cruz, jahrhundertelang als kürzeste Verbindung zwischen Nord und Süd zum Transport von Wein in Schläuchen aus Ziegenhaut genutzt.


Solange Baumheide den ausgesetzten Weg säumt, geht es sich trotz der steilen Abgründe zum Meer von mehr als 300m noch recht sicher. Als uns jedoch kräftige Sturmböen auf dem fast senkrecht in die Kliffküste geschlagenen Weg entgegen peitschen, machen wir kehrt. Zudem nähert sich die nächste Regenfront mit massiven Wolkengebirgen.


Wir erreichen unser Auto mit den ersten Regentropfen gegen 16 Uhr. Damit stimmte die Wettervorhersage für diesen Teil der Insel fast genau.

Wir werden die Küstenwanderung sicher im Sommer bei ruhigem Wetter noch mal gehen, wenn die Abschnitte zwischen dem Boca do Risco und dem Felsvorsprung Espigao Amarelo weniger gefahrvoll zu laufen sind. 
Im Rother Wanderführer gilt sie zwar als "schwarze" Tour, das bezieht sich aber ausschließlich auf die geforderte Schwindelfreiheit und Trittsicherheit, der Aufstieg zum Boca do Risco ist leicht zu gehen, der Abstieg nach Porto da Cruz ist als einfach beschrieben.