Rundwanderungen sind
selten möglich, wenn man Levadawandern möchte. Rund um den im Hinterland der
Nordküste gelegenen Ort Boaventura gibt es jedoch eine Wanderroute über zwei
Levadas, die ziemlich abwechslungsreich verläuft.
Schon die Anfahrt über
São Vicente/Ponta Delgada ist immer wieder ein Erlebnis auf der alten
einspurigen Küstenstraße.
Von der Kirche in
Boaventura steigen wir über Treppen und steile Pfade zur Levada auf.
Im Spätsommer begleitet uns der intensive Duft der Girlandenblume, die sich ungebeten und ungebremst ausbreitet. Schön anzusehen, besonders in Kombination mit der bolivianischen Fuchsie, aber eine invasive Pflanzenart, die alles heimische verdrängt und Mauern zerstört.
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Quelle der ersten Levada |
Für den Übergang zur
zweiten Levada steigen wir neben und im Bachbett der Ribeira dos Moinhos, die
nur wenig Wasser führt, ab. Zum Ausrutschen reicht es allemal und nach einem
unvorsichtigen Schritt sitze ich im weichen Matsch.
Bis wir eine kleine Siedlung erreicht haben ist alles wieder trocken und wir suchen den weiter führenden Weg. Dank der guten Beschreibung (Rother Wanderführer Nr.31) finden wir nach ein paar Zickzackwegen die Trittstufen, die uns wieder steil zur namenlosen Levada hinaufführen. Diese plätschert als munterer Bach neben uns her.
Über die kaum befahrene Landstraße schließen wir den Bogen zur
Dorfmitte von Boaventura.
Ziemlich verschwitzt
lockt uns noch der kleine Kiesstrand unterhalb von São Cristovão.
Das bedeutet entweder
noch mal 250 Meter ab- und wieder aufsteigen oder eine Acht-Kilometer-Schleife
mit dem Auto fahren. Wir entscheiden uns fürs Auto, bei 27 Grad haben wir für
heute genug geleistet.
Der Wellengang ist zu
stark fürs Schwimmen, aber für eine Abkühlung an einem einsamen Strand hat sich
der Weg gelohnt.
Im Restaurant São
Cristovão genießen wir die letzte Abendsonne mit Blick auf den gleichnamigen Berg - und die vorzüglichen Espetadas