Seiten

20 September 2015

Bilder eines Sonntags

der Fanal in dichten Wolken


dieser Stinklorbeer ist ca 500 Jahre älter als ich

Abschnitt der Estrada antiga bei Ribeira da Janela

im Hafen von Porto Moniz

auf der Festung von Porto Moniz

Schwimmen in den Naturpools zwischen den Lavagestein

Piscina natural - gefahrloses Baden trotz bewegter See

Casa de Pasto Justiniano - unser liebstes Restaurant im Nordwesten

gegrillt wird im offenen Feuer...

...die beleidigte Forelle

04 September 2015

Boaventura

Rundwanderungen sind selten möglich, wenn man Levadawandern möchte. Rund um den im Hinterland der Nordküste gelegenen Ort Boaventura gibt es jedoch eine Wanderroute über zwei Levadas, die ziemlich abwechslungsreich verläuft.



Schon die Anfahrt über São Vicente/Ponta Delgada ist immer wieder ein Erlebnis auf der alten einspurigen Küstenstraße.



Von der Kirche in Boaventura steigen wir über Treppen und steile Pfade zur Levada auf. 




Im Spätsommer begleitet uns der intensive Duft der Girlandenblume, die sich ungebeten und ungebremst ausbreitet. Schön anzusehen, besonders in Kombination mit der bolivianischen Fuchsie, aber eine invasive Pflanzenart, die alles heimische verdrängt und Mauern zerstört.




Quelle der ersten Levada

Für den Übergang zur zweiten Levada steigen wir neben und im Bachbett der Ribeira dos Moinhos, die nur wenig Wasser führt, ab. Zum Ausrutschen reicht es allemal und nach einem unvorsichtigen Schritt sitze ich im weichen Matsch.





 Bis wir eine kleine Siedlung erreicht haben ist alles wieder trocken und wir suchen den weiter führenden Weg. Dank der guten Beschreibung (Rother Wanderführer Nr.31) finden wir nach ein paar Zickzackwegen die Trittstufen, die uns wieder steil zur namenlosen Levada hinaufführen. Diese plätschert als munterer Bach neben uns her.







 Über die kaum befahrene Landstraße  schließen wir den Bogen zur Dorfmitte von Boaventura.


Ziemlich verschwitzt lockt uns noch der kleine Kiesstrand unterhalb von São Cristovão.
Das bedeutet entweder noch mal 250 Meter ab- und wieder aufsteigen oder eine Acht-Kilometer-Schleife mit dem Auto fahren. Wir entscheiden uns fürs Auto, bei 27 Grad haben wir für heute genug geleistet.
Der Wellengang ist zu stark fürs Schwimmen, aber für eine Abkühlung an einem einsamen Strand hat sich der Weg gelohnt.



Im Restaurant São Cristovão genießen wir die letzte Abendsonne mit Blick auf den gleichnamigen Berg - und die vorzüglichen Espetadas  







01 September 2015

Levada do Norte



Den südlichsten Teil der Levada do Norte sind wir im letzten Winter gegangen. Von der Quinta Grande bis Boa Morte - eine sehr langweilige Erfahrung, teilweise vermüllt - nie wieder. Aber nach der tollen Reportage auf RTP über den Bau dieser Levada in den 1930/40ern Jahren neugierig geworden,


 versuchten wir es im Sommer mit dem nächsten Abschnitt von Boa Morte bis Espigão 
( im Rother Wanderführer Nr. 7)
Es beginnt wie ein Spaziergang durch einen verbrannten Kiefernwald. Die abgeknickten Stämme, teils dem Schädlingsbefall durch Nematoden, teils dem Brand vor ein paar Jahren zum Opfer gefallen, stehen wie Mahnmale vor dem blauen Himmel. Als möchten sie vor ihrem endgültigen Verschwinden im nächsten Sturm zeigen, dass sie wirklich nicht hierher gehören.






Idyllischer wird es, als wir in das Tal der Ribeira Funda eintauchen. Etliche der alten Madeira-Häuschen, die hier im Schluchtbett malerisch am Fels kleben sind verlassen. Belebter sieht das Dorf Eira Do Mourão aus, das hoch über dem Ribeira Brava Becken auf einer Felsnase thront. Kein Wunder, denn hierher führt mittlerweile eine schmale, aber gut ausgebaute Straße.




...wenn Städteplaner Landschaften erobern....




Ab hier zieht Die Levada jetzt wieder nordwärts am senkrecht abfallenden Osthang entlang und wir haben tolle Aussichten zum Encumeada Pass. Die ausgesetzten Stellen sind mit viel Beton wieder in Ordnung gebracht, aber ohne Schwindelfreiheit nicht zu laufen, da es keine Sicherungen gibt. Wir wandern bis zum Espigão-Tunnel, doch der Weg im Tunnel ist schlammig und steht knöcheltief unter Wasser.









Da der nächste Abschnitt nach dem Tunnel als sehr, sehr gefährlich gilt, machen an der Levada unsere Picknickpause und kehren um.



Wieder sind wir sehr beeindruckt, was Menschenkraft und Mut und Vision in den Bergen von Madeira entstehen ließ. Ohne die Levadas wäre es uns Freizeitwanderern niemals möglich so tief in die Bergwelt der Insel eintauchen zu können.

diese beiden waren die einzigen "Wanderer", die wir getroffen haben