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08 Februar 2016

Fischersteig von Ponta do Pargo

Es ist kälter geworden, wir bleiben zum Wandern an der Küste. Und muten uns mal wieder was Anstrengendes zu, denn Küstenwandern auf Madeira heisst eigentlich  immer steil runter und steil wieder rauf.


Wir fahren also Richtung Westen und wollen die Vereda do Pesqueiro laufen. Sie beginnt kurz vor Ponta do Pargo, in Lombadinha gegenüber der Kapelle, nun auch mit einem Wegweiser markiert. 



Unser Start beginnt vollsonnig bei 15,5 Grad auf einer Höhe 530 Metern. Bis zum eigentlichen Abstieg führt ein breiter, ruppiger Fahrweg, mit einem Offroader wäre er zu befahren - wir laufen!


Vorsichtshalber gibt es an der Kante noch ein Verbotsschild für alles was Räder hat und zusätzlich, für alle die es nicht glauben wollen, ein paar Meter weiter noch eine Holzabsperrung.

Serpentinenweg der Vereda do Pesqueiro
möglicher Steilaufstieg zum Miradouro do Fio
von hier bis Amerika nur noch Wasser


Der alte Weg ist wieder gut in Schuss  gebracht worden, von wuchernden Kakteen und Wolfsmilchgewächsen befreit, und führt in Serpentinen abwechselnd steil und dann wieder ganz moderat nach unten. Die Wegbefestigung ist nur noch teilweise vorhanden, sodass es sich mit Wanderstöcken auf den rutschigen Erdpassagen bequemer geht.


schon wachsen sie wieder aus allen Spalten und Ritzen
Freiluftdomizil eines Einsiedlers...
...und seine Fernseh"Zimmer"

Im letzten Drittel hauen uns kräftige Windböen um die Ohren. Vermutlich aus diesem Grund sind unterhalb der Felswand und raus auf die Nase stabile Seilsicherungen angebracht worden, dann kann man sich auf dem schmalen Grat bei richtig Wind gut festhalten.  


Nach 1 1/4 Stunden sind wir am Strand, befreien die Füße aus den Stiefeln und machen - wie immer -  Picknickpause. Das Meer liegt ruhig vor uns, die ersten Sturmtaucherpaare sind zurück und drehen ihre Runden über uns und ich komme mir ganz klein vor dieser gewaltigen Kulisse vor. 

die letzten Meter vor dem Strand
Leider ziehen von Nordwest dunkle Wolken auf und wir beschließen, keine Runde über die sehr viel steilere Vereda da Fajã Grande zu wagen, sondern den direkten Aufstieg auf dem gleichen Serpentinenweg zu machen.



Fazit: Die Verda do Pesqueiro ist zur Zeit in keinem Abschnitt gefährlich, aber sehr anstrengend. Ideal im Winter bei guten Wetterbedingungen zu gehen, mit reichlich Trinkwasser im Rucksack und einer guten Kondition. Wanderstiefel und -Stöcke sind sinnvoll!
Wir brauchten mit Pausen gute drei Stunden hin und zurück.
Im Sommer kann es hier mega heiß werden




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