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21 Juni 2017

Trail da Natureza


Porto da Cruz - Cruz - Vereda da Terra da Baptista - Levada do Furado - Levada da Portela - Larano - Porto da Cruz - 20 km 

Porto da Cruz im Nordosten der Insel ist eins unserer Lieblingsziele für ein Wochenende. Entspannung am Meer, Trailrunning und schöne Wanderstrecken. Die Rundkurse, die als Trainingsstrecken für Trail-Läufer dienen sind sehr abwechslungsreiche Strecken auf kleinen Veredas und Treppenwegen durch die Gemeinden, auf Waldpfaden, mal steil bergauf/bergab, mal gemütlich, und oft entlang kleiner Levadas.




Wir starten direkt an der Quinta da Vila - eigentlicher Ausgangspunkt ist der zentrale Parkplatz nahe der Rumfabrik. Dort steht unübersehbar ein großes Schild mit allen möglichen Trails. Alle führen über den Caminho do Massapez aus dem Dorf heraus und hoch nach Cruz. 





An der Bar Adega da Cruz (240 m) folgen wir dem Hinweis: Levada do Castelejo, überqueren die Levada (300 m) und kommen kurz darauf an den Waldpfad, der sich bis zur Levada do Furado (860 m) hoch zieht. Bald entdecken wir Spuren von Bikern und während wir uns noch wundern, kommt auch schon der erste angeprescht. Wir haben uns alle gleichermaßen erschreckt, aber gut reagiert. Weil uns klar war, dass noch einige folgen werden, waren wir etwas unentspannt. Schön ist das nicht, sich solche Wege teilen zu müssen. Nach dem vierten Biker war dann Schluss und das war gut so, denn mittlerweile  hatten wir die Wolken erreicht und damit wenig Sicht.

deutlich erkennbare Bikerspuren

Cabeça Pedreiro

Am Cabeça Pedreiro (792 m) haben wir den Grat erreicht  und der Aufstieg wird angenehmer, weil weniger steil. Am Cabeço Furado (876 m) erreichen wir einen Kreuzungspunkt. Hier gibt es keinen Richtungshinweis. Unsere Idee, links über eine schmalen Waldpfad wenige Meter abzusteigen, erwies sich als richtig. Der Abstieg trifft direkt vor dem Tunnel auf die Levada. 

geradeaus verschwindet die Levada in der Felsspalte, wir kamen von rechts oben

Weiter geht es in Fließrichtung des Wassers, einer der schönsten Abschnitte der Levada do Furado, mit den vielen Felsdurchbrüchen.



Vor dem nächsten Kreuzungspunkt, sehen wir das alte Wasserhaus, wo sich die Levada gabelt. Dann folgen wir dem breiten Fortstweg Richtung Portela und passieren bald den Picknickplatz von Lamaceiros. Bei tiefhängenden Wolken, wie fast immer hier, regnet es unter den Bäumen und zwar nur darunter.  Das bedeutet, dass man auf dem Weg nach Portela eigentlich immer ein wenig nass wird. Dort, wo der Pfad wieder schmal wird, genießen wir dafür die Üppigkeit und Pflanzenpracht.


Portela (605 m) selbst besteht nur aus einem riesigen Aussichtspunkt, wo Blumenverkäufer auf auf Touristenbusse warten, und zwei Gasthäusern, von welchen das kleinere, wenn geöffnet, vorzuziehen ist.

wäre der Himmel blau, dann könnten wir auf den Adlerfelsen schauen


Wir gehen weiter auf dem jetzt als PR 5 ausgeschilderten Weg, entlang der Levada do Portela bis rechts ein schmaler Waldpfad abzweigt. Ein schöner Wald mit viel Lorbeer und viel Farn. Und ein schöner Weg, der sich in sanftem Auf und Ab zwischen den Bäumen hindurch schlängelt. Sehr erholsam!


Dann treffen wir wieder auf den Forstweg, halten uns rechts und gehen wenige Meter bergab. 
Am Picknickplatz zweigt der PR 5 nach links ab und wir sehen eine Hinweistafel "Caminho Pedonal". Vor dieser Tafel stehend, führt der PR 5 weiter nacht rechts. Wir gehen aber links einen schwer zu erkennenden Pfad steil nach oben.
So kommen wir zur Kante der Funduras Berge, die hier 400 m steil ins Meer fallen. Ab hier ist der weitere Verlauf und Abstieg wieder ganz eindeutig erkennbar, weil mit stabilen Holzgeländern in den Steilpassagen gesichert. Vorsicht ist hier geboten: unter dem Laub liegt loses Gestein und die Felsstufen sind rutschig!


einer der wenigen Ausblicke auf die spektakuläre Küstenlinie

Dann tauchen die ersten Felder und Häuser von Larano auf. Kurz nach dem Teleférico verlassen wir die Straße nach links über Treppen. Die kleinen dreieckigen Wegweiser führen uns kreuz und quer über weitere Stufen und Levadas hinunter zum Meer. 



Blick zurück auf die wolkenverhangenen Funduras-Berge


da gehen wir doch lieber zu Fuß

Bambus breitet sich hemmungslos aus




Um die Ribeira Volta zu überqueren darf man ab sofort eine (völlig überflüssige) Brücke benutzen. Dann sind es nur noch wenige Meter bis ans Ziel, wo diverse Strandbars auf durstige Wanderer warten.




Fazit: sehr abwechslungsreiche Runde mit schweißtreibendem Anfangsaufstieg, überwiegend gut beschildert, oft in Wolken




Gehzeit (ohne Pausen): 6 Stunden
Gesamtanstieg: 997 Meter



Anfahrt: Funchal - VR 1 Richtung Machico - weiter auf der VE 5 Richtung Santana - zweite! Ausfahrt Porto da Cruz ( die erste Abfahrt ist seit Mai 2017 gesperrt) - großer Parkplatz im Zentrum

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