Seiten

25 Februar 2018

Die Nordküste bei Arco de São Jorge

Arco de São Jorge - Poços - Terras da Fora - Rocha do Baixo - Covas - Terras da Fora  - 12 km

Was für ein Tag! Nach mehreren grauen, kalten, nassen, windigen Wochen endlich ein milder, windstiller Sonnentag im Norden. Das lädt zu einer Entdeckungstour ein.



Wir beginnen an der ER 211 kurz nach Arco de São Jorge mit einem Treppenabstieg und landen an einem Tunnelausgang. Interessant, auch hier sind also die Röhren für die weitere Verbindung nach Santana schon gelegt, aber noch im Rohbau, bzw. stillgelegt. 



Wir wandern durch den Ortsteil Poços über kleine Veredas weiter bergab und folgen dann der Schotterpiste, die vor dem Erdrutsch mal eine Straße nach Terras da Fora war.








Wenn man das alte Madeira sehen möchte, ist man hier genau richtig: Winzige Häuschen, fast jedes mit einer Weinpresse im Untergeschoss. Wein und Gemüseanbau auf jeder kleinsten Hangterrasse. Freundliche Menschen bei der Feldarbeit.




Wir steigen zwischen den Häuschen hinunter und solange wir durch die Weinterrassen gehen ist der schmale Weg befestigt. Weiter geht's auf einem ordentlichen Erdpfad bis in die Ribeira Funda.







Über den Bach geht nicht, also Stiefel aus und durch den Bach. War gar nicht so kalt!



Der weitere Weg ist spannend. Frisch hergerichtet, gespurt, geputzt, doch Vorsicht ist geboten, denn es gibt keinerlei Sicherungen.




Vereda Rocha do Baixo

Cabeço da Eira do Pico

In Rocha do Baixo beginnt ein geteerter, einspuriger Fahrweg, der über etliche Serpentinen 500 m hoch bis zur Regionalstraße hinaufführt. Eigentlich wollten wir den Weg zum Farol de São Jorge über Farrobo einschlagen, aber diese besondere Küstenstraße ist so meditativ - von unten das Meeresrauschen, über uns Vogelgezwitscher -, und da sind wir doch glatt am Abzweig vorbeigegangen.


Der Küstenweg Caminho Agrícola de Rocha do Baixo

Also gehen wir weiter bis Covas, schwenken dort auf einen lauschigen Weg ein und machen Pause, mit Blick auf das Hotel Cabanas Village, das mit seinen Rundhäuschen ein wenig an eine Trulli -Siedlung im südlichen Italien erinnert.


gegenüber das Cabanas Village

Obstplantagen bei Covas

ein Stück vom Caminho Real 23

Nach einem kurzen Stück Straße entdecken wir einen Teil des Caminho Real 23 mit originaler Pflasterung und  Bogenbrücke. Dann geht es rechts weiter auf dem Caminho do Serråo bis sich ein frisch hergerichteter Abstieg zeigt. 
Kleine Diskussion mit Piet, ob wir diesem Weg spontan folgen sollten, obwohl er in keiner Karte verzeichnet ist und ziemlich steil bergab ins Tal der Riberira Funda hinuntergeht. Mein Argument, dass man einen so gut präparierten Weg unbedingt verfolgen sollte, weil man ja sonst garnicht wüsste, wohin er führt, taugt nicht wirklich für Zustimmung. Geplant war doch unsere Runde oben herum zu beenden. Wir steigen trotzdem ab, schweigend!


Tunnelröhre in der Ribeira Funda

Cabeço da Eira do Pico

Levada nahe Terras da Fora

Mündung der Ribeira Funda - Pedra Funda

Es hat sich gelohnt. Zum einen, weil der Weg wirklich toll ist und immer wieder schöne Ausblicke bietet. Zum andern, weil er wie erhofft, nach Terras da Fora führte.





Und in Terra da Fora gibt es einen Tunnelausgang, in dem wir vor wenigen Stunden ein Auto verschwinden sahen. Also testen wir mal den Rohbautunnel, an dessen anderem Ende ja unser Startpunkt war.  Die erste Röhre ist ein Notausgang und nach ein paar hundert Metern treffen wir auf den Haupttunnel. Man sieht lange keine Licht einfallen, weil er eine lang gezogene Kurve macht. Dann kommen wir genau an unserem Treppenaufstieg wieder heraus. Ein paar Stufen hoch und wir sind wieder bei unserem Auto angekommen. Anders zwar, als geplant, aber dieser Tag war einfach perfekt für Erkundungen.





Der Abschnitt vom Caminho do Serrão bis Terras da Fora war unsere Entdeckung

Fazit: wunderschöne, abwechslungsreiche Wanderung
Für die Vereda Rocha do Baixo sind absolute Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und gute Wetterbedingungen ein Muss! 

Gehzeit: 5 Stunden




Anfahrt: Funchal - Ribeira Brava - São Vicente - Arco de São Jorge - ER 211, parken an der Straße nahe des Wegweisers oder gleich in den Ortsteil Poços fahren und dort das Auto stehen lassen.

Unsere kürzeste Wanderung

Ponta do Pargo war der einzige Ort auf Madeira, wo es nicht regnen sollte. Windstill war es auch, also wollten wir vom Teehaus Casa de Chá zum Strand absteigen, und ein paar hundert Meter weiter über die Vereda do Pesqueiro wieder hoch.



wir kamen ganze 700 (Längen!) Meter weit


noch schnell ein Foto von einer Madeira-Levkoje, dann verschluckte uns eine Nebelwand.

Manchmal muss man auch umkehren!



16 Februar 2018

Tall Man Desaster!



So beschreibt Ari die schöne Wanderung an der Levada Furado Velha in Rabaçal. Stimmt schon, dass die Kleinen beim Kriechen unter den querwachsenden Stämmen der Baumheide klar im Vorteil sind.


Ribeira do Alecrim


Diesmal nur ein paar aktuelle Fotos, die ganze Rundwanderung und die Geschichte zur stillgelegten Levada seht ihr hier:





Die restaurierten Rabaçal-Häuser


Risco-Wasserfälle

 

Pause - die Füße sind im trockenen Levadabett




Fazit: immer wieder schön! Die Region von Rabaçal ist wirklich märchenhaft und verwunschen.
Wenn man schwindelfrei, trittsicher und ohne Höhenangst ist, dann kann man sie an der Levada Furado Velha genießen.

14 Februar 2018

Carnaval - Cortejo Trapalhão

Karneval in Funchal für Jedermann. Es gibt kein festes Thema, kein Motto  der Satire werden keine Grenzen gesetzt. Wer dabei sein will, beim Straßenumzug, meldet sich mittags an und zieht am Nachmittag mit.

Mal sehen, ob ihr die vier erkennt, die diesmal dabei waren.













unterschiedlich begeisterte Zuschauer







nach dem kräftezehrenden Spektakel gingen wir sehr edel speisen ...




... ins mediterrane Restaurant "Il Vivaldi" in der Avenida do Mar



Fotos von Elke Bredemeier, Video von Gunhild Petschull


Restaurant und Steakhouse "Il Vivaldi"
Rua Conselheiro José Silvestre Ribeiro 2
Eingang: Avenida do Mar

sehr empfehlenswert!