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04 Februar 2018

Ein langer Spaziergang


Ponta do Sol - Lombo da Casada - Zimbreiros - Tabua - Ribeira Brava - Aprecentação - Levada Nova - Corujeira - Jangão - Lombada do Ponta do Sol -Ponta do Sol - 20 km

Kein Sturm und kein Regen mehr, endlich wieder raus! Es ist wohl nur ein trockenes Intermezzo und wir trauen dem Wetter nicht so ganz und bleiben der Wärme wegen im Südwesten. Von Ponta do Sol aus wollen wir mit einem Spaziergang ein Gebiet erkunden, das wir sonst nur mit dem Auto durchfahren, meistens in Tunnels.


Wir starten am Hotel Estalagem auf dem Caminho do Passo. Über einen alten Treppenweg sind wir schnell oben am Kliff, von wo wir auf Lugar do Baixo schauen können. Es geht eine ganze Weile an der wenig befahrenen Straße (ER 222) dahin und bald hält ein Auto neben uns und die Fahrerin fragt, ob sie uns nach Ribeira Brava mitnehmen soll. "Não, muito obrigada, estamos a passear." Sie lacht und fährt weiter. 


Lugar do Baixo

Wir zweigen an der Vereda das Pingas nach links auf einen Treppenweg ab und hoffen in Zimbreiros auf eine Bar zu treffen. Nichts! 

Tabua

Über den Caminho da Praia kommen in Tabua wir wieder ans Meer - und immer noch keine Bar. Schade! Also gehen wir an der alten Küstenstraße, die schon lange für den Verkehr gesperrt ist, weiter bis Ribeira Brava. Es ist nicht sehr entspannt an der bröckeligen Felswand, die die Marginale vor Jahren total zertrümmert hat, entlang zu laufen. Ein wenig beruhigend erscheint uns, dass Arbeiten zur Sicherung des Hangs endlich begonnen haben. Immerhin führen die Notausgänge des Tunnels genau auf diese Straße.

wer aus dem Tunnel fliehen muss, landet in einem kleinen See

In Ribeira Brava können wir uns endlich stärken - und überlegen, wie es weitergehen soll. Es gibt drei Alternativen: den gleichen Weg zurückgehen - langweilig! 
Mit dem Bus zurückfahren - oooch nöö!
Zur Levada Nova hochsteigen und den Spaziergang zur Tageswanderung erweitern - das ist aber weit!

São Bento in Ribeira Brava

Trotzdem entscheiden wir uns für die dritte Alternative, denn den Aufstieg von Ribeira Brava über Aprecentação haben wir noch nie gemacht. Man hat tatsächlich nur wenige Straßenmeter zu gehen, meistens sind es Treppen oder steile Caminhos .


Auf 400 hm erreichen wir die Levada Nova an ihrem Endpunkt und folgen jetzt gegen die Fließrichtung den angegebenen 9 km. Allerdings fließt nix außer ein bisschen Regenwasser. Leider ist auf der ganzen Strecke nur Brackwasser. Aber weil sie so einfach zu gehen ist, haben wir genug Muße für die netten Kleinigkeiten links und rechts des Weges.


Callas an der Ribeira da Tabua

an der Ribeira da Caixa



Kurz vor Lombada verlassen wir die Levada und steigen durch die Zuckerrohrfelder und Bananenterrassen hinunter nach Ponta do Sol. Es ist mal wieder ein Labyrinth von Treppchen und Gassen und als wir nach gut sechs Stunden endlich das beleuchtete Ponta do Sol unter uns haben, ist es für heute auch wirklich genug: "chega" - es reicht!




Fazit: eine spontane Runde, die mal wieder das beste Beispiel für Madeiras unerschöpfliches Wegenetz ist.

Gehzeit: 5 Stunden




Den Verlauf der Levada Nova mit mehr Bildern seht ihr hier:

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