Bica da Cana - eine neue Runde im Norden

Bica da Cana - PR 17 - Chão das Poças - Levada do Plaino Velho - Paredes - Bica da Cana - 7,4 km

Schon wieder der PR 17,  aber diesmal mit Alternativen. 

Wir starten diesmal an der Bica da Cana und gehen Richtung Casa Caramujo und damit hinunter in die Wolken.

Nach dem deutlich sichtbaren Abzweig rechts, geht es erst mal ziemlich übersichtlich weiter. 

Bis zur trockenen Bachquerung. Hier suchen wir eine ganze Weile nach Hackspuren an den Zweigen und finden sie etwa 20 m bachabwärts. Bis zum Chão das Poças, der (im Sommer trockenen) "Pfütze", schlägt der Weg etliche Haken, ist aber meist deutlich.

vor dem Stein geht es rechts nach unten

deutliche Hackspuren

Höhle mit Knochenresten

die Bachquerung ist um 20 m versetzt

hier geht es nach links weiter

Der teilweise steile Abstieg durch einen märchenhaften Urwald aus uralter Baumheide mündet am Westrand der "Pfütze" wieder in den Wanderweg PR 17

Chão das Poças

der offizielle Wanderweg wächst allmählich zu

Hier halten wir uns rechts Richtung Encumeada, stoßen nach einer knappen halben Stunde auf die stillgelegte Levada do Plaino Velho und folgen ihr durch ein paar Tunnel und Felseinschnitte bis der offizielle Weg nach links abzweigt und die Levada im Dickicht endet.

Ausblicke ins Nichts

Levadabrücke

Abzweig zum "Kettenaufstieg"

Zum weiteren Verlauf des PR 17 über Amazonia und die Levada do Norte könnt ihr diesen Post aufmachen: 

https://paradies-goes-madeira.blogspot.com/2017/06/wie-im-garten-eden.html

Heute gibt es absolut keine Ausblicke (trotz anders lautender Vorhersage!) und wir verzichten auf den Miradouro. Stattdessen beginnen wir mit dem Steilaufstieg zur Bica da Cana zurück, den die Einheimischen "as paredes"- die Wände nennen.

Der Weg ist mit Fähnchen für den am Sonntag stattfindenden Vertikal-Trail gut präpariert und bereits markiert.

Zum Video: https://m.facebook.com/KM-Vertical-Costa-Norte-429929790713654/

Es geht wirklich beinahe senkrecht nach oben. Meist nutzen die Stämme der Baumheide um sich hochzuziehen, manchmal gibt es eine Steighilfe an den Felsen, manchmal helfen Ketten. Ein ziemlich genialer Aufstieg!

 

Den PR 17 erreichen wir wieder genau gegenüber des beschrifteten Jagdrevier-Schildes. Wir gehen rechts weiter bis wir den Aufstieg zur Straße und damit zum Ausgangspunkt erreichen.

Fazit: eine anspruchsvolle Runde, wenn man ein bisschen klettern mag und Spaß daran hat, sich seinen Weg auch mal zu suchen. Der Kettenaufstieg ist mit gelben Punkten dauerhaft markiert, es gibt keine gefährlichen Passagen.

Gehzeit: 3 1/2 Stunden

An-/Abstieg: 430 m

Anfahrt: Funchal - Ribeira Brava - Encumeada Pass - Bica da Cana

Wie geht es dem Wanderweg PR 17?

Lombo do Mouro - Pináculo - (PR 17) - Bica da Cana - Parque Eólico - Lombo do Mouro

Über ein Jahr war die aussichtsreiche Passstraße zwischen der Boca da Encumeada und dem Paúl da Serra nach den Bränden von 2017 gesperrt - jetzt ist sie geräumt, befestigt und wieder geöffnet.

Damit gibt es die Gelegenheit mal wieder zum Pináculo hochzusteigen. Im Juni 2017 war es wie im Garten Eden. Dann kam das Feuer! Der schöne Weg hat in den verbrannten Hängen sehr gelitten. Er ist zwar überwiegend geräumt, aber nicht sicher. Bei Wind und Regen wird noch einiges an Holz und Geröll nach unten rauschen.

Erst kurz bevor wir den markanten Pináculo erreichen wird es wieder grün und schön.

Auf dem weiteren Weg zur Bica da Cana ist alles wie immer: spektakulär und nass und großartig.

Der kurze Weg zum Gipfel Bica da Cana ist frei und gut zu gehen, kaum Stechginster, der am Wegesrand lauert. 

Blick von Bica da Cana zum Pináculo und weiter zum Pico Grande

180 Grad-Blick

Unsere Idee gleich über die kleinen Pfade zum Windpark weiterzugehen, müssen wir allerdings fallen lassen. Hier ist kein Durchkommen möglich. Und auch im Windpark haben Ginster und Co. sogar einige der Pisten zurückerobert. 

Und dann ein Dejá-Vu: es sieht hier nicht nur aus wie in Norddeutschland, hier trifft man auch noch Norddeutsche, die uns mit einem Schillerzitat begrüßen: "... dunkel war der Rede Sinn..."  Und dann steht da auch noch ein LKW - Anhänger mit deutschem Kennzeichen Heide. Sachen gibt's!

Fazit: bis auf weiteres sollte die Wanderung besser nur von Bica da Cana bis zum Pináculo gemacht werden - und wieder zurück (Beschreibung im Rother Wanderführer)