In Chao da Ribeira ist es Tradition, am Sonntag im Januar nach dem Fest von Santo Antão (Schutzpatron der Bauern und Nutztiere) den so genannten „Panelo“ zuzubereiten, bei dem in riesigen Töpfen, die bis zu 150 Liter fassen, ein Eintopf mit Schweine- und Rindfleisch, Chouriço, Kartoffeln, Süßkartoffeln und Kohl zubereitet wird, der nach dem Kochen auf ein Handtuch gegossen wird, um das Wasser abzulassen und von dem aus alle Anwesenden bedient werden können.
Man erzählt sich, dass das Fest dank einer Gruppe von Jungen zustande kam, die jeden Morgen zum Chão da Ribeira hinaufgingen, um unter anderem das Vieh zu versorgen, die Kühe zu melken und das Gras zu mähen. Und es war diese Gruppe, die mit einigen, fast spontanen Mahlzeiten begann.
Nach Weihnachten ließen sie sich etwas gesalzenes Schweinefleisch aus jedem Haus geben, nahmen Kohl und Kartoffeln von den Feldern von Chao da Ribeira und bereiteten für alle Bewohner den Eintopf in einer riesengroßen Pfanne (panela) den „Panelo“
(frei übersetzt aus Dicionário de Falares do Arquipélago da Madeira)
Inzwischen beginnt das Fest nicht nur sich zu kommerzialisieren, sondern es kommen auch noch die Residenten von der Südküste und bieten dem Ausflugsvolk vegetarischen „Panelo“ an.
Es hat viel Spaß gemacht und wir haben mitgelacht, wenn sich die vorüberziehenden Besucher über die fleischlose Variante ihres Eintopfs amüsierten.
erst wird geschnippelt |
dann gekocht |
Suppe ist fertig |
und schon kommen die hungrigen Besucher |
Unser Eintopf war jedoch nicht nur bei deutschen Besuchern so begehrt, dass am Ende kaum was übrig blieb und wir zwei jungen Mädchen, die vegetarische Alternative entdeckt hatten, keine Teller mehr füllen konnten.
hier essen die Musiker |
und hier die Wanderer des Club Pés Livres |
und so sah es früher aus, wenn der Panelo zubereitet wurde:
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