Porto da Cruz/Larano - Boca do Risco - Casa das Funduras - Pico da Coroa - Larano - 12,1 km
der Track stilisiert die Wanderung - frei wie ein Vogel |
Wir starten an einem heißen Tag Ende Mai zu einer Küstenrunde, die uns sowohl wunderbare Ausblicke als auch Schatten und angenehme Kühle verspricht. Porto da Cruz, im Nordosten Madeiras, bedeutet für uns eine lange Anfahrt (eine Stunde), aber wir waren schon so lange nicht mehr hier, dass wir die Kilometer in Kauf nehmen.
Den schweißtreibenden Aufstieg von Porto da Cruz nach Larano schenken wir uns und fahren mit dem Auto direkt bis zur Materialseilbahn, wo kurz darauf die Straße endet. Dann geht es erstmal grün und schattig los.
Dann beginnt der aussichtsreiche Teil des gut gepflegten Küstenwegs. Die Hitze lässt den Horizont verschwimmen, die Ponta do São Lourenço liegt schemenhaft in der Ferne.
An der Boca do Risco weht uns ein heißer Wind entgegen. Nach kurzer Pause steigen wir über den Grat hinauf zu den Funduras-Bergen. Das ist ein nicht ganz angenehmer Aufstieg, weil er von den Downhill-Bikern stark ausgefahren ist. Besser steigt man parallel zur Spur noch etwas steiler.
der letzte Ausblick entlang der Nordküste |
das erste Baumfenster, das sich zur Bucht von Machico öffnet |
Ab hier geht es lange flach durch den lichten Wald aus Baumfarnen und Lorbeerbäumen - erst auf breiter Piste, nach dem Picknickplatz auf schmalen Pfaden bis zur Casa das Funduras. Die Hütte ist eigentlich immer geschlossen, aber es gibt einen Trinkwasserhahn, wo wir unsere Wasserflaschen vor dem nächsten Anstieg nochmal füllen können.
Vom Forsthaus folgen wir für die ersten 30 Meter dem offiziellen PR 5 Wanderweg. Dort wo er links abzweigt, steigen wir geradeaus auf einem gut sichtbaren Pfad weiter bergauf, passieren den Geodesico von Larano auf einer Höhe von 711 m und stehen dann - nochmals 50 m höher auf dem Pico da Coroa.
Blick vom Pico da Coroa auf die zentrale Bergkette |
Für den Abstieg gibt es zwei Spuren, rechts eine deutliche, links eine kaum erkennbare. Die rechte Spur zielt auf den Espigão Amarelo, endet aber schon bald in undurchdringlichem Dickicht. Sieht auch nicht ganz ungefährlich aus! Wir entscheiden uns für die linke Variante und finden auch schon bald deutliche Baumzeichen. Auch dieser Gratweg ist megasteil, aber an den vielen handlichen Bäumchen lässt es sich gut "abseilen".
150 m tiefer treffen wir auf die Kreuzung, die mit Hinweisen für die Trailrunner beschildert ist. Mindestens ebenso steil, aber ohne Baumhilfe geht es weiter abwärts. Als wir die ersten Felder von Larano erreichen, haben wir die Runde punktgenau geschlossen.
Fazit: sehr schön, aber anstrengend im Abstieg. Den Pico da Coroa kann man auch weglassen und über die offizielle Trainingsstrecke (Nr. 2) der Trailrunner den Bogen schließen.
Gehzeit: 4 h 30
Höhendifferenz: 640 m
Anfahrt: Funchal - VR 1 - Machico - VE 1 - Ausfahrt Porto da Cruz an der Tankstelle - Richtung: Maiata/Larano/Boca do Risco