Heute ein Kontrastprogramm zur letzten Wanderung an der Südküste: die Hochebene Paúl da Serra oder im weitesten Sinne die Rabaçal Region. Es gibt dort noch einige Wege zu erkunden. Zwischenziel sind die Wasserfälle Beijo das Águas in der Ribeira dos Cedros. Vor einem Jahr waren wir im Mai dort, aber es war so trocken, dass sich die Wasser nicht küssten, letzten Monat haben wir den Weg verfehlt, heute versuchten wir den Zugang in der umgekehrten Richtung, also im Abstieg von Louro da Gota / ER 209 - und waren erfolgreich!
Es beginnt ganz harmlos, als kleiner Hindernisparcours in sehr flachem Gelände, wird zunehmend unübersichtlich, um dann sehr, sehr steil bergab zu gehen. Nicht einfach, wenn es nass ist. Aber es gibt ja keinen Grund zur Eile. Nach zwei Stunden haben wir den fantastischen Canyon der Ribeira dos Cedros erreicht. Die letzten senkrechten Meter bergab erleichtert eine einfache Holzleiter.
Bis zu den Wasserfällen müssen wir uns an den Felswänden unter heruntertropfendem Wasser entlang schieben - und ich wünschte mir so kälteunempfindlich zu sein, dass ich einfach eintauchen könnte. Bin ich aber nicht! Das Erlebnis, davor zu stehen, ist trotzdem genial.
Für den Rückweg probieren wir einen neuen Trail parallel zur Ribeira. Der ist weit weniger herausfordernd, aber auch sehr verschlungen - ein kleines Labyrinth, doch immer gut zu erkennen. Wir kommen am PR 13 direkt an der zusammengebrochenen Holztreppe heraus, gehen ein paar Meter auf dem PR, bis zum nächsten versteckten Pfad. Den kennen wir schon von einer unserer letzten Erkundungen. Er trifft auf den Zugang, den wir zum Start genommen hatten. Perfekt! Jetzt können wir uns noch ein bisschen mit dem Zurückschneiden von Brombeerranken beschäftigen, bevor wir wieder auf den PR 13.1 treffen.
Fazit: eine kurze Rundtour mit ein paar kritischen Passagen. In der trockenen Jahreszeit in umgekehrter Richtung viel einfacher zu gehen, doch dann verpasst man das Erlebnis der sich küssenden Wasserfälle.
Strecke: 4,6 km
Gehzeit: 4 h
Höhendifferenz: ↘↗ 400 m
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