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27 Juni 2018

Caminho Real 23 - eine Inselumrundung in 10 Tagen - Tag 2


Tag 2: Ribeira Brava - Campanário - Quinta Grande - Câmara de Lobos - Funchal --- Länge 25 km - Aufstieg 987 m - Abstieg 956 m

Igreja São Bento, Ribeira Brava, am Morgen des 2. Tages

auf den typischen Rundstufen des Caminho Real verlassen wir Ribeira Brava

Feldarbeit auf den terrassierten Steilhängen

der "Glockenturm" im Meer, der Campanário seinen Namen gab - im Hintergrund das Cabo Girão


hier bekommt man alles für Haus und Garten und überhaupt, was niemand gebrauchen kann

Jaguar am Wegesrand

Museumsbar und Krämerladen ...

A Vendo do André in Campanário

Kirche von Quinta Grande - wir sind noch immer nicht oben (600 m)

der lange, steile Abstieg nach Câmara de Lobos

Rancho

Haus oder Höhle?

Gemüsefelder von Câmara de Lobos, im Hintergrund der Pico do Rancho

Calçada da Caldeira

Kirche von Câmara de Lobos

Kunst aus Dosen ...

... in den Gassen ...

... von Câmara de Lobos

Câmara de Lobos war und ist ein Fischerdorf

die Reste der Ponte Monumental über die Ribeira dos Socorridos

noch ist wenig los an der Praia Formosa

im Galerietunnel der "Docas"

der letzte Augenblick, bevor wir im Gewimmel der Estrada Monumental untergehen

Brunnen an der Pousada de Juventude - wir sind endlich angekommen!

Der Tag beginnt etwas weniger dynamisch. Die Rucksäcke scheinen über Nacht schwerer geworden zu sein. Wir starten unter einem wolkenlosen Himmel, morgens um 9 h zeigt das Thermometer bereits 21 Grad.

Der Caminho Real führt über gepflasterte Rundstufen aus Ribeira Brava hinaus, kreuzt dreimal die Regionalstraße, dann folgen ein paar hundert Meter Straße. Am Samstag morgen ist das Verkehrsaufkommen noch gering, trotzdem sind wir froh als wir wieder auf den schmalen Caminho einschwenken können. Der alte Weg kreuzt die Regionalstraße alle paar hundert Meter, und man muss höllisch aufpassen nicht die Route zu verlieren. Das gelingt nicht immer, aber umkehren brauchen wir deshalb nicht. Durch die unzähligen Treppenwege finden wir immer wieder den Anschluss.

Doch so richtig Spaß an der Strecke will sich nicht einstellen. Der Caminho ist zwar weitgehend vorhanden, aber gnadenlos zubetoniert. Die Besiedelung ist dicht und schmucklos, es liegt viel Müll am Wegesrand, die öffentlichen Brunnen sind verwahrlost. Kulturelles Erbe? Fehlanzeige! Außerdem begleitet uns immerzu das Rauschen der Autobahn.

Der Aufstieg nach Quinta Grande ist öde und heftig. Das einzige Highlight ist die Venda do André, als wir mal wieder die Rua João Goncalvez Zarco kreuzen. Eine Poncha-Bar wie ein kleines Krämerladen-Museum. Vitrinen mit antiken Dosen, alte Waagen, Mobiliar des letzten Jahrhunderts und sehr freundlichen Besitzern. Wir trinken zur Mittagszeit allerdings nur frischen O-Saft.

Als wir endlich Câmara de Lobos erblicken, kommt ein kleines Glücksgefühl. Über den Caminho da Cruz da Caldeira geht es durch die Gemüseterrassen steil bergab. Zwischen Tomaten, Erdbeeren, Zwiebeln und Salatköpfen nähern wir uns der Küste. Der Abstieg ist schön für die Augen, aber eine Tortur für die Knie.

In Câmara de Lobos brauchen wir eine längere Pause: Essen, trinken, Stiefel aus und eine Blase behandeln. Dann beginnt der lange, lange Weg nach Funchal. Wir bleiben ab der Brücke über die Ribeira dos Socorridos auf dem Küstenweg, weil wir keine Lust haben, dem Caminho Real auf der Straße zu folgen. Die Sonne brennt immer noch heftig, das Strandleben an der Praia Formosa hat begonnen und wir fühlen uns hier völlig deplatziert.

Ab dem Magic Rock Garden verfolgen wir wieder die geplante Route auf der Estrada Monumental. Ich finde diese Straße so ätzend, dass ich vorschlage den Bus zu nehmen. "Das meinst du nicht im Ernst, oder?" fragt mich Piet. Ok, wir finden einen Kompromiss: wir pfeifen wir auf den CR 23, schleichen durch ruhige Gassen mit schönen Quintas und wundervollen Gärten bis wir nach 11 Stunden in der Jugendherberge ankommen, wo wir die Nacht verbringen.




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