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27 Januar 2019

Levadawandern im Südosten

edit: die Levada do Caniço ist aktuell gesperrt - November 2022




Assomada - Levada do Caniço (oder Levada dos Moinhos da Assomada) - Salgados (Camacha) - und über Straßen und Veredas  zurück - 8,5 km



Eher zufällig bin ich auf die Levada do Caniço für einen kurzen Wanderausflug gekommen. Normalerweise mache ich um alles, was Caniço heißt, einen großen Bogen, denn schön finde ich es dort fast nirgends. Fast, denn diese Levada ist eine Ausnahme. Sie ist sogar wunderschön. 

Mit wenigen Schritten sind wir vom Wasserreservoir und den Resten einer verfallenen Wassermühle an der Estrada dos Moinhos in der wilden Natur, hoch oben über dem gewundenen Flusstal der Ribeira do Porto Novo. 


hier stand mal eine Wassermühle


Mündung der Ribeira do Porto Novo mit Industriegebiet und Autobahn






Eingang zum Levadatunnel




Levadabrücke


manchmal ist es knapp

die Levada gegenüber ist schwach zu erkennen

diese Stelle fand ich etwas heikel

allerdings fällt man hier nicht tief

Zugang von Salgados ...

... zu den Feldern unterhalb der Levada

Ribeira do Porto Novo und Pico de Gaula




Am Abzweig nach Camacha steigen wir die alten Stufen hinauf. Den weiteren Verlauf zur Madre werden wir ein anderes Mal unternehmen, wenn uns keine dunklen Regenwolken zur Umkehr zwingen.







Die kleine Pause in der Bar dos Salgados am Wegesrand war keine gute Idee. Hier sind nur die Katzen freundlich.




Der Rückweg über die Straße kann über den Caminho Velho dos Moinhos und weiter über die Vereda do Cabeço dos Moinhos abgekürzt werden.




Fazit: die Levada ist kein Spaziergang. Es gibt etliche ausgesetzte Passagen, bei denen absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig sind




Gehzeit: knapp 2 Stunden für die Levada bis Salgados, 45 Minuten zurück über die Straße

Höhendifferenz: 220 m

Anfahrt: Funchal - VR 1 - Ausfahrt Porto Novo / Assomada - ER 204 bis zur Kirche in Assomada - Estrada dos Moinhos bis zum Wassertank





20 Januar 2019

Bananen, Zuckerrohr und Eukalyptus

Madalena do Mar - Eiras - Levada Nova - Lombo das Terças - Ponta do Sol - Anjos - Madalena do Mar - 18 km



Durch die Bananengärten von Madalena do Mar sind wir schon oft horizontal spazieren gegangen. Es geht natürlich auch vertikal. Besonders reizvoll ist das, wenn man nicht zurück muss, sondern einen Weg weiter nach oben findet. 

Wir beginnen den Aufstieg hinter dem Restaurante "A Poita" auf der Vereda dos Lombos. Betonierte Stufen mit einer primitiven Zahnradbahn für den Bananentransport, das sind die ersten 185 hm. Dann wird es interessant. Der Saumpfad führt weiterhin durch terrassiertes, aber schon längst aufgegebenes Gelände und ist mal mehr mal weniger gut erkennbar, immer entlang der Ribeira do Carvalhal.









Auf der anderen Talseite sehen wir einen Gleitschirmflieger. Das war mal mein Traum.
Seit ich weiß, dass ich wieder/noch/fast überall hin auch zu Fuß komme und hinunterschauen kann, finde ich die Idee des Fliegens gar nicht mehr so berauschend. Wer weiß, wenn die Knie mal nicht mehr so wollen?




Nach der Überquerung der Regionalstraße ER 222 durchstreifen wir Zuckerohr- und Gemüsefelder und auf Veredas die Siedlung Eiras immer weiter bergauf bis zur Levada Nova. 





Levada Nova bei Eiras


Die Levada windet sich gemütlich um die Bergrücken und hinein in die Täler. Eukalyptus und Agapanthus dominieren, der Weg ist meistens breit und Überraschungen gibt's auch.


"Museu José Meigalão" in Eiras






Nach 6 km erreichen wir das Tal der Ribeira da Ponta do Sol. Die Levada läuft an der Westflanke schwindelerregende 500 Meter hoch über dem Fluss nach hinten ins Tal. Wir schauen nur und beginnen dann unseren Abstieg nach Ponta do Sol über den Lombo das Terças. Auf dem gleichnamigen Caminho geht es beinahe geradeaus bergab bis wir wieder das Meer erreichen.


Levada do Moinho und Levada Nova auf der gegenüberliegenden Talseite

Zuckerrohr



Ribeira da Ponta do Sol und seine Levadas



Caminho das Terças


Pause in der Bar "Maré Alta" am Strand von Ponta do Sol muss sein. Stiefel aus, Shandy trinken und aufs Wasser gucken.
An der Küste wandern wir über den Caminho Real 23 zurück nach Madalena do Mar.




Madalena do Mar - die Aufstiegsflanke im Abendlicht


Fazit: alles in einer Runde was der Süden von Madeira zu bieten hat: Treppenwege, wilde Pfade, einsame Wege, Levada, alte Caminhos, Strand, Küstenstraße und herrliche Ausblicke




Gehzeit: 5 h (ohne Pausen)
Höhendifferenz: 680 m




Anfahrt:



Zum Küstenweg findet ihr hier weitere Bilder: