Paradies goes Madeira: Wanderung über den Semagral

Achada do Teixeira - PR 1.2 - Casa do Pico Ruivo - Lombo dos Bodes - Semagral - PR 1.1 - Levada Calderão Verde - Queimadas - Pico das Pedras - 16 km

Der höchste Berg Madeiras (1862 m) ist ein beliebtes Ausflugsziel, speziell am Sonntag, weil man vom Parkplatz Achada do Teixeira so easy hinauf wandern kann.

Blick auf den Pico do Areeiro

Wir machen unsere letzte Tour dieses Sommers auf Madeira zusammen mit Iris und Kristoff. Um der Völkerwanderung zuvorzukommen, sind wir recht früh am Parkplatz und haben noch freie Bahn bis zur Pico Ruivo Hütte. Unser Ziel ist jedoch nicht der Gipfel, sondern ein besonders schöner Abstiegsweg hinunter zur Levada Calderão Verde.

Achada do Teixeira, Weg zur Ruivo-Hütte

Blick von der Ruivo Hütte auf die Traverse und den Lombo dos Bodes

Gleich hinter dem Casa do Pico Ruivo beginnt ein kurzer, ziemlich steiler, ruppiger Pfad bergab. Bald wird er zu einem zwar anspruchsvollen, aber gut unterhaltenen Bergpfad. Er führt unterhalb einer Felswand entlang, dann immer weiter auf dem Grat des Lombo dos Bodes bis zum Felsentor. Ein sehr schöner Platz für eine Pause.

Abstieg hinter der Ruivo-Hütte

Traverse unterhalb der Felswand

auf dem Lombo, Rückschau zur Felswand und Ruivo-Hütte

Blick auf den Pico Lapa de Cadela, Pico do Milhafre und Pico Canário

schnell ziehende Wolken über Encumeada Alta

auf dem Lombo

Fixseile, die nicht zwingend sind, aber bei Nässe durchaus hilfreich

zweites Fixseil

drittes Fixseil

Weiter geht es durch üppiges Grün bergab, mit etlichen Bachquerungen und anschließenden kurzem Aufstieg zum Semagral. Hier sind noch Stallhöhlen, Einfriedungen und ein völlig überwuchertes Wohnhaus in der absoluten Wildnis zu entdecken. Wilder Orégano wächst hier in auf Schritt und Tritt.

ein Baum voller Bis-Bis

Semagral mit Höhlen

Durch den dichten Baumheidebestand ( wieder erholt von den Bränden) erreichen wir den offiziellen Wanderweg PR 1.1 Ilha - Pico Ruivo. War der bisherige Weg allerfeinste Kür, ist dieser Abstieg reine Pflichtübung und ziemlich knielastig.

Blick zurück zum Semagral

... wo nur noch bedachte Ruinen stehen

Der Abzweig zur Levada Calderão Verde wird leider von vielen Levadawanderern missverstanden und als Toilette benutzt - eine echte Sauerei!

An der Levada entscheiden wir uns, keinen weiteren Ausflug zum Calderão Inferno zu machen (das wären acht zusätzliche Levadakilometer für den Hin und Rückweg), sondern schlagen direkt den Rückweg ein. Der Besucherstrom ist am späten Nachmittag auch an dieser beliebten Levada nur noch sehr verhalten.

Blick auf Achada do Marquez

Nach dem Besucherzentrum am ehemaligen Posto Florestal das Queimadas sind wir auf dem gemütlichen Waldweg des "Caminho para todos" ganz alleine unterwegs.

Fazit: eine tolle Kombi aus Berg- und Levadawanderung

Der Weg über den Semagral erfordert Trittfestigkeit, ist aber trotz einiger Seilstellen nicht schwierig, die Steilhänge der Levada sind massentauglich gesichert