Ecomusicalis - das ist Musik in der Natur. Ich liebe diese familiäre Atmosphäre, wenn sich 30-50 Natur und Musik begeisterte Menschen in abgelegenen Winkeln der Insel einfinden, um ein Konzert zu erleben.
Am letzten Wochenende präsentierte das Trio Ntet im Calhau von Achadas da Cruz vor der endlosen, blauen Atlantik-Kulisse Jazz vom Feinsten.
Wir verbanden den Musikgenuss mit einer Wanderung, denn der Küstenstreifen unterhalb von Achadas da Cruz kann nicht nur mit der Seilbahn, sondern natürlich auch zu Fuß erreicht werden. Start ist so oder so die Seibahnstation des Teleférico. Der Saumpfad beginnt unterhalb des Cafés und zieht sich in Serpentinen an der Westflanke der Ribeira do Tristão mehr oder weniger steil mit beeindruckenden Aussichten hinunter zum Meer.
Wir haben noch Zeit einen kleinen Abstecher in die enge Schlucht an der Mündung der Ribeira do Tristão zu unternehmen. Der Fluss ist komplett trocken. An der Felsstufe sehen wir deshalb keinen Wasserfall, sondern nur eine leicht feuchte Wand. Fasziniert bin ich immer wieder von den farbigen Gesteinsformationen und den Basaltbändern.
Die Gärten des Calhau liegen nur wenige Meter oberhalb der Küste und das Meer nagt schon wieder an den befestigten Wegen. Der Wind kommt heute zum Glück von Süd, ist warm, und stört den Konzertgenuss kein bisschen.
Zurück geht es für uns auf gleichem Weg, während sich der Rest der Gesellschaft am Teleférico anstellt. Vier bis sechs Leute können in einer Gondel mitfahren, das dauert also. Normalerweise wird der Betrieb um 18 h eingestellt, bei einer Veranstaltung muss der Seilbahn-Wärter Überstunden machen.
Fazit: der Ab/Aufstieg ist in einem guten Zustand, Wanderstöcke sind aber empfehlenswert für die glatten Steilpassagen.
Gehzeit: ca. 2h runter und rauf, plus Zeit für einen Spaziergang am Strand durch die Küstengärten
Höhendifferenz: 470 m
Anfahrt:
über die VE 3 bis Amparo, weiter auf der ER 101 bis Achadas da Cruz, dann den Schildern "Teleférico" bis zum Parkplatz folgen
Erweiterung zur Rundwanderung: