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21 November 2019

Zwei Levadas und viel Urwald

Levada Fajã da Ama ou do Rodrigues - Pacinho - Levada do Norte - Boca da Encumeada - ca. 17 km



Nach all den Küsten- und Höhenwanderungen musste ich mal wieder Laurissilva-Waldluft atmen. Wo war ich schon lange nicht mehr, war die entscheidende Frage für den Ort der Wanderung: an den höheren Levadas oberhalb von São Vicente. Ich bin mit Chris am Encumeada-Pass verabredet, dort bleibt ein Auto stehen, mit dem anderen fahren wir hinunter nach Ginjas, um an der Levada do Rodrigues zu starten. Die Idee ist: Gang an der Levada do Rodrigues bis kurz vor den letzten Tunnel, dann Aufstieg über die Vereda Pau Branco zur Levada do Norte und hier zurück zum Encumeada-Pass.

Schon bald fällt uns auf, dass es hier in der letzten Nacht / in den letzten Tagen wohl sehr viel mehr geregnet haben musste, als es im Süden zu ahnen war. Die Levadatour ist nicht das Problem, hier ist  einfach alles nur triefend nass, dafür satt grün.








Den Aufstieg auf der Vereda Pau Branco lassen wir allerdings nach wenigen Metern sein. Mit all den umgestürzten Bäumen, dem wilden Gestrüpp und dem nassen Glitsch unter den Füßen habe ich kein gutes Gefühl. Zu allem Überfluss fängt es auch noch an zu regnen. Und wer weiß, welche Wassermengen uns in der Ribeira do Passo erwarten.




Also gehen wir zurück an der Levada bis zu ihrem begehbaren Ende bei Pacinho. Es gibt ja noch mehr Möglichkeiten zu Fuß zum Encumeada-Pass zu kommen, zumal jetzt wieder die Sonne scheint. Wir nehmen den Aufstieg westlich der Ribeira da Vargem, d.h. wir beginnen auf der  Downhill-Biker-Piste und zweigen nach kurzem Aufstieg auf zunächst deutlich sichtbarem Pfad nach rechts ab. 









Bald wird es in dem herrlichen Urwald unübersichtlich - kein Weg, dafür ein Pilzparadies. Der Track und ein paar gelbe Markierungen helfen, um auf der Spur zu bleiben.













Nach 400 Aufstiegsmetern sind die Strpazen vorbei als wir auf den PR 17 stoßen, der sanft zur Levada do Norte führt. Ein sehr langer Tunnel, viele Wasserfälle, ein gepflegter Levadaweg und noch ein Tunnel, dann sind wir auf der Südseite. Mit einem herrlichen Blick auf den Pico Grande wandern wir zurück zum Encumeada-Pass.









Fazit: Anspruchsvoll, aber risikolos zu gehen. Für die den Aufstieg muss man Spuren lesen können, denn der Pfad geht immer wieder verloren.

Gehzeit: 5 h 30

Höhendifferenz: 400 m (die höheren Angaben aus dem Track sind Fehler, die durch die Tunnelpassagen zustande kommen)




Anfahrt:


Sommerbilder von beiden Levadas und dem PR 17:


https://paradies-goes-madeira.blogspot.com/2017/06/wie-im-garten-eden.html

https://paradies-goes-madeira.blogspot.com/2017/07/encumeada-cova-da-ribeira-achada-do.html

https://paradies-goes-madeira.blogspot.com/2017/08/die-hollenschlucht.html

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