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24 Juni 2023

Die Azoren

Eine Reise auf die Azoren, diese Idee hat sich über die Jahre auf Madeira ganz unbemerkt eingenistet. In meinem früheren Leben waren die Azoren eine Region, die uns das seltene Glück eines echten Sommers in Norddeutschland bescherten. Aber nur, wenn sie dabei Unterstützung von einem Mittelmeer-Hoch und zugleich einem Skandinavien-Hoch bekam. Das soll heißen, diese Inseln spielten für mich eigentlich keine Rolle. Ganz anders als ich nach Madeira kam. Da waren die Azoren plötzlich als Versorger mit Frischmilch und Käse wieder im Fokus. Der Frachter mit den azoreanischen Erzeugnissen schippert jeden Montagvormittag bei uns vorbei.

Jetzt sind wir also da, - ganz zufällig - wo die Terra Nostra Meierei ihren Sitz hat: in Ribeira Grande auf São Miguel, der größten der neun Azoren-Inseln. Man ist fix da von Madeira, schneller als auf dem Festland! Funchal - Ponta Delgada in 1 h 25. Und fast nur Kanadier in der Maschine, die alle nach Toronto weiterfliegen. 


São Miguel ist fast gleich groß wie Madeira mit nur halb soviel Bewohnern, aber dreimal so vielen Kühen. Auch die Form der Insel ist annähernd gleich, zumindest von den äußeren Umrissen. Was aber schon auf den ersten Blick deutlich anders ist, ist das Relief, die Orografie der Insel. Das sieht alles ganz sanft hügelig aus. 


Wir erkunden am ersten Nachmittag den Fischerort Ribeira Grande mit Strand, wo wir uns fast die Fußsohlen verbrennen, und die nähere Umgebung: den Leuchtturm an der Ponta do Cintrão und den Walbeobachtungsposten, Vigia (zum früheren Walfang später noch ausführlicher). Zum Abendessen entdecken wir ein gutes Fischrestaurant, an der Praia Monte Verde. Von außen kaum als Restaurant erkennbar, eher eine kleine Pinte, zeigt sich in der ersten Etage eine sehr gediegene Lokalität mit einer großen Auswahl an fangfrischem Fisch, erstklassig zubereitet.




das Auswanderermuseum zeigt, wohin es die Azoreaner in die Welt verstreut hat





Leuchtturm an der Ponta do Cintrão

Nordküste ostwärts

Blick aus dem Vigia

Nordküste westwärts

90 Grad weiter statt spektakulärer Küste nur schnöde Landwirtschaft

am Strand von Ribeira Grande



Ein perfekter Sonnenuntergang macht den ersten Azorentag rund.

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