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09 Dezember 2023

Fajã Fernandes

Die Fajã Fernandes war schon länger auf meiner Wunschliste. Nachdem wir die Gegend um die Casinhas da Laurissilva vor zwei Jahren genauer erkundet hatten, aber nicht so richtig weiter kamen, weil die Tracks, die ich hatte, unbrauchbar waren, half der Tipp von unserem Guide Jorge, wo wir suchen mussten. 




Wir starten in Chão dos Louros zwischen Posto Florestal und Picknickgelände auf dem PR 22. Dort, wo der Weg einen deutlichen, gekennzeichneten Knick nach links bergab macht, bleiben wir rechts, kommen an eine stillgelegte Levada und folgen ihr. Wir queren zwei Bachläufe und verlassen kurz vor dem dritten Bach den Weg nach rechts oben. Es gibt zwar einen Aufstieg als Shortcut aus dem dritten Bachbett heraus, aber der gefiel mir überhaupt nicht. Die längere Schleife auf gutem, deutlichen Weg nach oben führt an imposanten Lorbeer-Riesen vorbei, bis wir den Bach 60 m höher überqueren. Dann geht es in engen Serpentinen den Lombo hinunter bis zur nächsten Bachquerung. Hier kommt auf der Ausstiegsseite die einzige ausgesetzte Passage, wo sich viel Grünzeug von oben in den ohnehin schon schmalen Pfad hineindrängt. Wem der Tiefblick Angst macht, der kehrt hier besser um.


entlang der alten Levada











einer der seltenen Ausblicke ins São Vicente-Tal





Mit viel Vorsicht werden also die ca. 70 m passiert, dann ist der Weg wieder im Wald und damit breit und sicher. Die Fajã ist bald erreicht, die ehemalige Kultivierung nur noch erkennbar an den Steinterrassen, ansonsten hat sich hier mittlerweile ein Wäldchen angesiedelt. Weiter bergab geht es entlang der Ribeira Grande, mal links, mal rechts vom Bach, mal mitten durch, bis wir die Bachverbauung erreichen.


das Wäldchen auf der Fajã Fernandes


viele Steinmännchen zeigen den Weg durch die Ribeira Grande







Ein perfekter Platz für eine längere Pause.


Wir beschließen, dass wir die weitere Erkundung entlang der Ribeira Grande bergab auf ein anderes Mal verschieben und wollen über den schönen Wasserfall Cascata das Casinhas die Runde schließen. Das gelingt uns zwar, aber wir müssen dafür einen Zaun überklettern und fühlen uns garnicht wohl damit so ausgesperrt zu werden. Es ist uns völlig unverständlich, warum mitten durch den Wald plötzlich ein hoher Zaun gezogen wurde, noch dazu mit Stacheldraht bewehrt. Da uns die vielen kleinen Wege ja von früheren Begehungen recht vertraut sind, schauen wir zu, dass wir schleunigst aus dem Gelände herauskommen.



Den Wasserfall nehmen wir aber noch mit.





Dann geht es auf Schleichwegen hinauf zum Picknickgelände von Chão dos Louros und weiter auf dem PR 22 zum Auto.







Fazit: Der Wald zwischen Chão dos Loures ist unglaublich schön, die Wege sind in erstaunlich gutem Zustand. Einziger Wermutstropfen ist der blöde Zaun. Deshalb ist der Weg als Runde leider nicht zu empfehlen.



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