28 Oktober 2015

Naturschauspiel


Der verregnete Oktober hat uns nicht nur Wassermassen beschert - mehr als in den neun Monaten davor, sondern auch zum Abzug eines subtropischen Zyklons ein Gewitter geboten, das in der Tat als Naturschauspiel bezeichnet werden kann. Das stundenlange Blitzen und Wetterleuchten verabschiedete das schlechte Wetter ganz ohne Sturm, Regen oder Donnerrollen. Bei milden 20 Grad war ganz Madeira in der Nacht des 21. Oktober ein Logenplatz.

Die folgenden Fotos und Videos sind ausnahmsweise mal nicht selbst gemacht:


Viel Spaß beim Gewitter gucken!


17 Oktober 2015

Spaziergang durch Lissabon


Ein Flug von Deutschland nachMadeira mit der portugiesischen Airline TAP bedingt immer einen Zwischenstop in Lissabon. Wählt man eine Verbindung mit mehr als 4 Stunden Aufenthalt kann man diese Zeit wunderbar für einen Stadtbummel nutzen. Wir nehmen diesmal ein Tagesticket für die Metro  (6.50 Euro) und fahren mit der roten Linie fünfzehn Minuten bis zur Endstation San Sebastião. 


Nach einem kleinen Frühstück auf der Sonnenterrasse des Pavillons im Parque Eduardo VII. spazieren wir durch den Park hinunter zu den Avenidas.





Die moderne Kunst im Park wird kontrastreich flankiert von Gebäuden im pseudotraditionellen Casa Portuguesa-Stil mit riesigen Azulejo-Bildern an den Fassaden.


Die Avenida da Liberdade endet am Praça dos Restauradores mit seinen bombastischen Fassaden aus der Zeit um 1900. Der Touristenrummel der hier abzweigenden "Fressgassen" ist nicht schön, aber mindestens einen Blick lohnt es in die Casa do Alentejo in der Rua das Portas de Santo Antão zu werfen. Es ist das Haus der alentejanischen Landsmannschaft mit einem neomaurischen Innenhof und einem Speisesaal, wo man sehr zünftig bewirtet wird.




Wir spazieren weiter durch das Geschäftsviertel der Baixa. 


Das Treiben in den Fußgängerzonen ist auch hier quirlig großstädtisch bis wir durch den großen Triumphbogen auf den weiten Praça do Commerçio treten, der sich zum Rio Tejo hin öffnet. Unter den Arkaden der Gebäude genießen wir einen kleinen Mittagsimbiss und legen uns danach faul an den Strand in die Sonne. Mit der Metro sind wir in 35 Minuten zurück am Flughafen und können unsere Reise nach Madeira fortsetzen.




weitere Stadtansichten von Lissabon auf diesem Blog



10 Oktober 2015

Die Meeresgärten von Achadas da Cruz


Die Fajã Quebrada Nova mit den Gärten an der Klippenküste von Achadas da Cruz weit im Westen ist unser Ziel. Doch diesmal nicht mit der Seilbahn, sondern zu Fuß. Ein Abstieg über 450m auf einem Zickzackweg im Steilabfall. Bevor die Seilbahn gebaut wurde, war dieser Weg die einzige Möglichkeit für die Bauern hinunter zu den fruchtbaren Feldern zu gelangen und mit der Ernte wieder hinauf.


hier gehts runter!






auf halber Höhe ein Blick zurück und ein Blick nach vorn



während des Laufens wird aber nur auf den Weg und auf die Füße geguckt








wir sind fast unten




noch ein paar Treppenstufen



...und wir stehen im trockenen Schluchtbett der Ribeira do Tristão




Nach dem rauen Abstieg mit gewaltigen Eindrücken ist der Spaziergäng durch die Gärten sehr entspannend. Für ein erfrischendes Bad im Meer eignet sich diese Küste allerdings nicht.





Für die Fahrt hinauf nehmen wir die an der Talstation bereitstehende Gondel. Einsteigen, Signal geben und innerhalb 5 Minuten schweben wir nach oben. 


Länger hätte es auch nicht dauern dürfen, denn die Sonne heizt die Gondel zur Sauna auf. Gut, dass es an der Bergstation des Teleférico kalte Getränke gibt.



07 Oktober 2015

Wolkentour


Die Levada do Paúl II, 1300m  hoch über der Südküste verlaufend, gehen wir gerne mit Besuch. "Es ist eine Traumtour mit wunderbaren Aussichten", hatten wir versprochen. Doch diesmal sahen wir zeitweise keine 50 Meter weit.




"Es hat den Vorteil, dass man die Abgründe nicht sieht, in die man stürzen könnte," gab unser Spaßvogel Oli zu bedenken






...und dann zeigte sich der Himmel doch noch ganz kurz von seiner blauen Seite




Diese Stelle war ein bisschen knifflig, denn der Brocken liegt erst seit kurzem auf der Levada. Er hatte aber einen "Haltegriff", sodass wir ihn mutig umgehen konnten. Und - "man sieht ja glücklicherweise den Abgrund nicht." Nebel als psychologische Sicherung!




Nach vier Stunden in den Wolken freuen wir uns auf ein Bad im sonnigen Ponta do Sol.





04 Oktober 2015

Wanderung mit Weitsicht

Ungewöhnlich klar begann dieser Septembertag und entgegen der Wettervorhersage zogen die Wolken erst am späten Nachmittag auf. Also ideales Wetter für eine Wanderung mit Cornelia in den Bergen.
Wir beginnen am Zuckerhut, Bica da Cana, den wir über die Hochebene Paúl da Serra Richtung Encumeada-Pass anfahren. 


Diesmal finden wir den Abstieg zur Levada da Serra ohne Probleme (im letzten Jahr wurden wir durch eine falsche Wegbeschreibung im Wanderführer durch Brombeerhecken in die Irre geführt)
Es tropft und plätschert entlang der Levada, doch die große Wasserfalldusche an der Steilwand ist harmlos. Es hat in diesem Jahr sehr wenig geregnet. Trotzdem ist die Seilsicherung unterspült und wir gehen langsam und vorsichtig auf den glatten Steinen unter dem Gesprenkel hindurch. Die feuchte Abkühlung tut eigentlich ganz gut. 






Am Pináculo, einem freigewitterter Vulkanschlot, ist laut Rother Wanderführer der Umkehrpunkt, doch das Wetter ist zu schön, um schon zurückzugehen. 



Wir folgen der Levada bis zum Steilabstieg zum Lombo do Mouro und werden mit phantastischen Ausblicken belohnt. Die Silhoutte des Zentralmassivs liegt wolkenfrei vor uns und zwischen zwei Gipfeln hindurch können wir in der Ferne die Insel Porto Santo sehen. 





Es ist ein Gefühl der Erhabenheit inmitten dieser stillen, grandiosen Landschaft sein zu können.



Auf dem Rückweg verlassen wir die Levada an einem Abzweig, der uns in steilen Serpentinen hinauf auf einen breiten Sattel führt. Ein Trampelpfad durch eine Aufforstung bringt uns zur Berghütte, 
Casa do Abrigo, und unserem Auto zurück.