Madeira-Blog zum Wandern und Auswandern. Urlaub machen und Leben abseits der Touristen-Routen. Geheimtipps zum Lesen, Träumen und Erleben!
30 September 2020
28 September 2020
Sonntagsspaziergänge
Das große Wasserkraft-Projekt auf Paúl da Serra steht kurz vor der Vollendung und war mal wieder einen Besuch wert. Sonntags ist ein guter Tag, um die Neugierde auf Baustellen zu stillen und so haben wir uns die zwei Etagen des Pumpspeicher-Kraftwerks in zwei Etappen angeschaut.
Auf 1350 Metern ist das große Speicherbecken mit ca 30 m Tiefe mittlerweile fertig und mit Wasser gefüllt.
Speicherbecken - Sicht vom Pico Fernandes |
auf dem Uferweg |
Ableitung des Wassers zum Druckrohr |
bei 1352 Metern stoppt die Normalbefüllung |
Wir haben die Besichtigung mit einer kleinen Rundwanderung verbunden, mit Start an der Fanalstraße ER 209. Für einen schönen Rundblick sind wir zunächst auf den Pico Fernandes gewandert, dann zur Ribeira do Lajeado abgestiegen und wieder hinauf zur Levada do Pico da Urze. Entlang der Levada, die sich inzwischen wieder schön begrünt hat, geht es zum Speicherbecken. Es ist inzwischen eingezäunt und der Zutritt ist verboten - eigentlich. Wir haben ein wenig am verschlossenen Tor gerüttelt und wollten gerade enttäuscht zurückgehen, als der Sonntagsaufseher mit seinem Pick-up gefahren kam, aufschloss und uns einlud alles anzuschauen. Vielleicht war ihm langweilig und er freute sich über Besuch.
Ribeira do Lajeado |
Poço an der Levada do Pico da Urze |
Levada Nova, im Hintergrund Druckleitungen zum Turbinenhaus |
"abgesägter" Berg zur Schaffung eines Speicherbeckens |
die Arbeiten im Speicherbecken sind noch im vollen Gange |
Überlauf des Speicherbeckens in die Levada |
Kraftwerk zwischen Berg und Tal |
neue Levadabrücke |
das Pumpenhaus von oben |
19 September 2020
Levada do Furado Velho do Rabaçal
Nach vielen Wochen - fast - wanderfreier Zeit gab’s heute eine Einlaufrunde über die „Avenida“ da Levada do Furado Velho in Rabaçal, zusammen mit Steffen. Kurz aber wunderschön.
Avenida nenne ich diesen Weg, weil die ehemals völlig zugewachsene, stillgelegte Levada mit ihren leicht abenteuerlichen Passagen …
Kann man hier sehen: https://paradies-goes-madeira.blogspot.com/2016/11/wanderung-auf-antiken-spuren.html
… aufwändig, aber behutsam renoviert wurde. Auf der gesamten Länge wurde kräftig ausgeholzt, ausgesetzte Stellen aufgemauert und mit Geländer gesichert und der steile Ab- und Aufstieg mit Serpentinen entschärft und mit Stufen spaziergeh-tauglich gestaltet.
Noch gibt es keine Wegweiser, noch ist es einsam. Denn hier wandert nur, wer die Ein- und Ausstiege kennt.
Wir starten am Westende und erreichen die trockene Levada kurz vor dem Túnel das Estrebárias. Ich möchte jedem abraten mehr als ein paar Schritte neugierig in den Tunnel hineinzugehen (es wäre sowieso die falsche Richtung), weil man bald knietief im Schlamm versinkt.
Start an der ER 110 |
Die Levada selbst ist ein Spaziergang mit schönen Ausblicken von neu geschaffenen Miradouros.
Der Aufstieg zur ER 110 ist mittlerweile auch nicht mehr zu übersehen und genauso bequem zu gehen, wie der Abstieg.
Wer zurück zum Startpunkt nicht auf der Straße gehen möchte, kann parallel über die Hügel der Serra wandern, mit schönen Ausblicken auf die Lombos von Calheta.
Fazit: eine familientaugliche Rund-Wanderstrecke, bei jedem Wetter begehbar, bei Sonnenschein einfach zauberhaft.
Gehzeit: 2 -2.30 h
Höhendifferenz: 220 m
Anfahrt:
Funchal - Ribeira Brava - Paúl da Serra - Rabaçal - weiter bis zum ersten Kuhgitter (s. Foto)