12 November 2013

Es wird geschmückt

Mitte November beginnt man bei immer noch sommerlichen Temperaturen Madeiras Hauptstadt festlich herauszuputzen. Weihnachten naht!
In den Straßen, Einkaufspassagen und Schaufenstern beginnt es zu glitzern und zu strahlen - mit der Sonne um die Wette!







Uns gefallen aber die natürlichen Weihnachtsvorboten viel besser, wie hier die gigantischen Weihnachtssterne in einem verwilderten Garten.








Bäume in Funchal


Leberwurstbaum        Kigelia africana

Dieser bis zu 15m hohe Baum ist in Afrika zuhause und seine Früchte werden dort gerne von Giraffen und Elefanten verspeist. Aus dem Stamm der Bäume werden im Okavango-Delta Einbaum-Boote gefertigt, weil sich das Holz für den Bootsbau eignet und eine gute Haltbarkeit im Wasser hat.

Uns gefallen besonders die Blüten dieser Bäume und die  "Würste", die wie an Schnüren von den Zweigen hängen.




Cabo Girão

Die Insel Madeira erhebt sich zum größten Teil ihrer Küstenlänge steil aus dem Meer. Nirgends kann man das besser erleben als auf einer der höchsten Klippe Europas, dem Cabo Girão.
Nur wenige Kilometer westlich von Funchal gelegen, bietet die Aussichtsterrasse atemberaubende Ausblicke nach unten auf bewirtschaftete Felder, die sich handtuchbreit an der Küste aufreihen, nach Westen bis zum Badeort Ponta do Sol und nach Osten auf Funchal.






2012 wurde die Terrasse um eine Glasbodenplattform erweitert, die den Aufenthalt freistehend 580m über dem Meer möglich macht. Seltsamerweise wurde mir nicht schwindelig.
Wir empfeheln dieses Erlebnis am Abend kurz vor Sonnenuntergang, denn am Nachmittag ist dieser Aussichtspunkt Touristenmagnet und total überfüllt.


Jardim botanico

Der botanische Garten von Funchal ist unbedingt einen Besuch wert.
Vor drei Jahren war er uns noch in einigen Teilen als etwas ungepflegt aufgefallen und ich meinte damals, es würde nicht schaden den Eintrittspreis von 3 Euro auf 5 Euro anzuheben und dafür in Pflegearbeiten dieses schönen Geländes zu investieren. Scheinbar wurden meine Gedanken aufgefangen, denn diesmal bezahlten wir wirklich 5 Euro an der Kasse und wurden mit einem wunderbaren Parkvergnügen belohnt.
Das Aushängeschild sind die formalen Rabatten, die gleich an den Sukkulentengarten anschließen. Ein paar Stufen tiefer wandeln wir durch den Palmengarten. Den angrenzenden Vogelpark lassen wir allerdings aus, denn hier hat sich leider nichts verbessert: exotische und heimische Vögel sind in winzigen nackten Volieren eingesperrt - das ist grausam!
Wir steigen durch blütenberankte Wandelgänge wieder nach oben zum Arboretum, bewundern uralte Baumriesen, Drachenbäume, Hibisken in allen Farben, unterschiedlichste  Bananenpflanzen, wilde Orchideen und gönnen uns dann in der Cafeteria eine Pause. Von hier aus lassen sich die Kreuzfahrschiffe im Hafen von Funchal sowie das ganze Stadtpanorama beobachten.
Durch die Gemüse- und Kräutergartenanlage geht es dann zurück zum ehemaligen Herrenhaus der Quinta do Bom Successo, wo das kleine Museu de Historia Natural  mit Pflanzen- und Tiepräparaten untergebracht ist.















03 November 2013

Levada do Arco

Nach einigen Tagen Gartenarbeit muss zum Ausgleich mal wieder gelaufen werden. Wir planen eine kurze Wanderung in der Nähe und fahren mit dem Auto von Estrela Richtung Rabacal bis zur Querung der Levada do Arco. Gegen die Fließrichtung wandern wir das erste Stück unter Esskastanien- und Eukalyptusbäumen bis zum Wasserkraftwerk von Calheta.



Zur Zeit kommt nur wenig Wasser die Berge  herunter und so lässt sich die Tour sehr gemütlich laufen. Auch diese Levada ist kein touristisches Ziel und so sind wir fast alleine unterwegs, hören nur das Wasser rauschen und sehen ab und zu eine Forelle in der Levada dahin flitzen.


Der nächste Abschnitt der Wanderung bietet schöne Ausblicke auf Arco da Calheta und das Meer und in die andere Richtung hinauf zur Hochebene Paul da Serra.  Allerdings ist der Weg an der Levada entlang oft sehr schmal und nur durch eine Böschung von Schmucklilien, die jetzt nur noch vereinzelt blühen, "gesichert". Wer - wie ich - nicht ganz schwindelfrei ist, sollte sich für die Aussicht Zeit nehmen und dafür stehen bleiben.


Gartenarbeit

Mit dem Container kam nicht nur das Auto hier an, sondern auch eine große Menge an Pflanzen, die nun in den nächsten zwei Wochen gepflanzt werden müssen. Nach 4 Tagen ist ein Teil des Gartens so gut wie fertig. Ich allerdings auch, denn der Boden ist mit unserer Elmshorner "Sanddüne" nicht vergleichbar. Außerdem muss ja erstmal der Kies und die darunter liegende Folie beiseite geräumt werden, um nach dem Pflanzen wieder alles dazwischen abzudecken. Andernfalls käme ich mit dem Jäten gar nicht hinterher.