Wir fahren heute nach Westen in das alte, ursprüngliche und inzwischen sehr verlassen wirkende Madeira. Die Straßen sind holperig, endlose Kurven verlängern die eigentliche Distanz um ein Vielfaches und wir haben viel Zeit die unverfälschte Landschaft zu genießen. Unser Ziel ist die Steilküste bei Achadas da Cruz, wo wir uns mit einer Seilbahn, dem "Teleférico" 450m nach unten gondeln lassen wollen.
An der "Berg"station angekommen genießen wir zunächst die atemberaubende Aussicht und den Blick auf die Felder und Hüttchen von Calhau. Wie auch weiter im Westen wird hier direkt am Meeressaum Landwirtschaft von den wenigen verbliebenen älteren Einwohnern des Dorfes betrieben. Erst seit wenigen Jahren ist der Teleférico in Betrieb und erleichtert den Insulanern die tägliche harte Arbeit. Denn der Fußweg hinunter in die Ebene ist steil und dauert 2 Stunden. Für den Transport von Gerätschaften und der Ernte gibt es schon seit etlichen Jahren eine Lastenseibahn, das gefahrlose Herauf und Hinunter der Menschen ist aber erst seit Mitte der 90er Jahre - dank EU-Mitteln - mit der Gondel möglich geworden.
Die Seilbahn besteht nur aus zwei Kabinen, die im Wechsel ohne weitere Stützpfeiler in nur 5 Minuten zwischen der Klippe und dem Meer unterwegs sind.
Ein kleiner Spaziergang durch die Felder zeigt, dass die fruchtbare Ebene hier nicht immer so friedlich wie heute da liegt. Steinmauern und Zäune aus hohem Heidereisig schützen die Felder und Hütten vor dem ständigen Wind.
An den Klippen wachsen selten gewordene endemische Pflanzen, die sich an die salzhaltige Luft angepasst haben - was manch einem Utensil nicht so gut gelungen ist.
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