Der Weg vom Nordküstenort Seixal in das Hochtal Chão da Ribeira ist einer von vielen alten Wirtschaftswegen um Madeira richtig kennenzulernen. Er beginnt im Dorfzentrum und führt überwiegend gepflastert bis ins 400 m höher gelegene Tal, das - wind-und wettergeschützt - noch immer viel landwirtschaftlich genutzte Fläche herzeigt.
Wir machen vom Parkplatz westlich der Kirche noch einen kleinen Schlenker durch das Dorf und steigen dann gemütlich den alten Pflasterweg nach oben, immer wieder pausierend, um mit Bewohnern, die wir auf ihrem "Arbeitsweg" treffen, einen kleinen Plausch in portugenglisch zu halten. Dabei ist zu vermerken, dass sich die Madeirenser immer sehr, sehr freuen, wenn sie merken, dass man ein wenig Portugiesisch spricht.
Wir sind mit einem Freund unterwegs und wollen uns diesmal einfach unser Mittagessen laufend verdienen, d.h. Ziel ist das Restaurant "Justinos", wo es die besten Forellen gibt, die ich je gegessen habe. Das "Justinos" ist ein eher unscheinbares Gebäude direkt an der Straße ER 221. Das einzige große Haus im engen Tal.
Ansonsten besteht die Besiedlung aus winzigen Natursteinhäuschen, viele verlassen, viele aber inzwischen liebevoll restauriert und als Wochenend-Domizil genutzt.
Im Winter dringt selbst bei gutem Wetter wenig Sonne zwischen die hoch aufragenden Lorbeerwaldhänge. So beschaulich das Tal, so anstrengend sind die Wege, die heraus und nach oben auf die Serra beziehungsweise in den Fanal führen.
Doch das sind Touren für Tage mit mehr Tageslicht und beständigerem Wetter.
Süßkartoffelernte |
Wir machen uns wohl gesättigt wieder auf den Rückweg, diesmal über den Caminho Idelfonso de Castro, die kaum befahrene Straßenroute. Ab den ersten Häusern kommen wir wieder über Treppen und Veredas zum Parkplatz an der Küste zurück.
Fazit: ein entspannter kleiner Ausflug für alle, die gern zu Fuß gehen
Gehzeit: 2 Stunden - ohne Mittagessen
An- und Abstieg: 350 m
Anfahrt: Funchal - São Vicente - Seixal, Dorfmitte
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