Tag 3
Wir wachten morgens auf und sahen einen freundlichen Himmel. Die Stiefel waren dank einer Heizung im Zimmer wieder trocken, alles andere auch, und da war klar, dass wir die nächste Etappe in Angriff nehmen. Gute 30 km von Bensfrim nach Marmelete. Zwei Tagesetappen in Folge mit dieser Länge sind echt hart, vor allem, weil nicht sicher war, ob wir trocken durchkommen.
Die Sonne kam heraus, wir wanderten sehr entspannt durch diese duftende Landchaft. Es sind die Zistrosen, die dieses unvergleichliche Aroma verströmen, auch wenn sie ihre Blüten zur Zeit nur sehr zaghaft öffnen. Der Weg, das lange weiße Band, zog sich heute meist entlang von Bächen. Da gab es denn schon mal einige Hindernisse: die gestrigen Regenmengen haben riesige Pfützen hinterlassen, die manchmal wirklich zu tief waren, um locker durchzuspringen.
Nach vier Stunden war Schluss mit Schönwetter, und die nächsten vier Stunden trabten wir wieder durch den Regen. Die ersehnte Bar oder besser, der ersehnte trockene Ort für einen Sitzplatz und einen heissen Kaffee, war geschlossen - o shit. Aber immerhin durften wir nebenan privat unters Vordach und bekamen sogar lauwarmen Kaffee.
Zur Übernachtung in Marmelete stand nur ein Bettenlager zur Verfügung, doch die Dame mit dem Schlüssel musste noch im ganzen Ort gesucht werden. Worst case - nach so einer Tour triefend nass auf der Straße zu stehen. Dann stellt sich heraus, dass wir heute die einzigen Gäste sind und uns folglich ausbreitetn können. Gute Chancen, dass wir unsere Klamotten bis morgen wieder trocken haben.
Ich drücke euch die Daumen für besseres Wetter (warmduscher)
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