Falca de Baixo, Serra d’Água, Levada dos Tornos, Vereda das Lajas (Faias), Vereda do Canário, Soladinha, Boca da Relvinha, Dique Basáltico, Lombo da Eira, Quebrada, Levada das Faias, Serra de Água, Falca de Baixo
Nachdem die unermüdlichen Caminheiros in diesem Jahr mehrere alte Wege in Boaventura wieder zugänglich gemacht haben, trieb es mich um, auf Entdeckertour zu gehen. Ich kenne drei Strecken, die aus dem Tal der Ribeira do Porco die östliche Flanke hinaufführen und nach zuverlässigen Quellen sollen drei weitere gangbar gemacht worden sein.
Abgesehen von der Vereda da Boca das Voltas, die ein schöner und einfacher Wanderweg ist, haben alle anderen Auf/Abstiege Schwierigkeitsgrade von schwer bis sehr schwer. Wir planen also eine Ganztageswanderung bei stabiler Wetterlage und wählen für den Aufstieg eine uns bekannte Route, die Vereda das Lajas (Faias - die Bezeichnungen gehen mitunter etwas durcheinander). Für den Abstieg suche ich die (nach Beschreibung) einfachste Route über den Lombo da Eira aus. Dass das Einfachste vom Schwierigen immer noch genug Herausforderung mit sich bringt, erfahren wir gleich mehrere Male. Es ist sehr, sehr steil, es gibt absolut Null Sicherungen, das Gestein ist teilweise brüchig. Einzig die Bäume sind es, an denen man Halt findet, wenn es senkrecht hinuntergeht. Aber die Wegführung ist immer eindeutig, und das ist der Vorteil beim Abstieg: man sieht von oben besser, wo es weitergeht und wie man am besten hinunterkommt.
Bei gutem Wetter ist der Dique Basáltico, eine gewaltige Felsnase, die sich per Abstecher einfach erklettern lässt, das Highlight der Wanderung. Der Blick geht über den Chaminé und die Gebirgskette im Süden zum gegenüberliegenden Pico do Meio Dia und weiter über das Tal der Ribeira do Porco nach Boaventura.
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zu Beginn des Aufstiegs auf der Vereda das Lajas |
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keine Muschel, sondern ein Baumpilz |
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bei Trockenheit ist die Felstreppe unproblematisch |
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eine der wenigen Aussichtsfenster beim Aufstieg |
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etwas Orientierungssinn ist in der Bachpassage vonnöten |
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unterhalb der nassen Felswand können wir aus dem Dschungel heraussteigen |
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Soladinha - trotz schattigem Aufstieg sind die T-Shirts klatschnass geschwitzt |
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Dique Basáltico - die große Felsnase |
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Tal der Ribeira do Porco |
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Chaminé |
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Pico Meio Dia und im Hintergrund Topo das Queimadas |
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Lombo da Eira |
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"Ausstieg" am Caminho da Levada dos Tornos |
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Quebrada |
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letzter Blick zum Chaminé in Serra d'Água |
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Ribeira do Porco |
Wir sind nach fast acht Stunden wieder zurück am Startpunkt und werden in der Bar von Falca schon fast als alte Bekannte begrüßt. Selten schmeckte ein Shandy besser!
Fazit: mit guter Vorbereitung, Ortskenntnis und bei trockenem Wetter eine schöne, aber sehr anspruchsvolle Tour
GPX: https://de.wikiloc.com/routen-wandern/chamine-148847887
Die Wanderung mit der einfacheren Variante - Abstieg über die Boca das Voltas - liegt tatsächlich schon fünf Jahre zurück:
https://paradies-goes-madeira.blogspot.com/2018/11/eine-runde-durch-das-pilzparadies.html
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