Lagoa da D. Beija / Madre der Levada do Alecrim |
Wir (Piet, Chris und ich) wollten uns heute mal den Weg vom Lagoa do Vento zum Wasserfallkessel der Ribeira da Água Negra anschauen. Um daraus ein schöne Runde zu machen, starten wir an der ER 209 Richtung Pico Fernandes. Noch unterhalb des kleinen Gipfels - es ist wirklich nur eine Mini-Kuppe - steigen wir links hinunter zur Ribeira Grande. Schnell einmal zum Wasserfall an der Madre der Levada do Alecrim gucken und dann vor den heranrückenden Wandergruppen fliehen! Es ist kurz vor 11 h, eigentlich zu spät, für die Levada do Alecrim, aber gerade noch früh genug, um nach dem Abstieg zum Lagoa do Vento den Ort in Ruhe genießen zu können.
Abstieg zum Lagoa do Vento |
Lagoa do Vento |
Dann geht es ziemlich steil über dem Risco-Wasserfall bergauf. Man muss schon ziemlich genau aufpassen, um keine der Baummarkierungen zu verpassen. Die Schlucht der Ribeira Grande unter uns ist gewaltig. Bald schmiegt sich der schmale Pfad Höhe haltend eng an die Felswand. Die Aussicht ist atemberaubend. Noch ein kurzer Anstieg auf weniger wildem Weg und wir erreichen den kreuzenden PR 6.5. Zwei junge Wanderer, die uns ab dem Lagoa do Vento einvernehmlich gefolgt sind, bedanken sich für die gute „Führung“ und steigen hier zu den 25 Quellen ab.
unter uns die Levada do Risco |
Vereda do Risco |
Wir gehen weiter geradeaus - der Adrenalinspiegel darf sich hier wieder auf „Normal“ einpendeln - und kommen schon bald an den tollen Wasserfall-Kessel der Ribeira da Água Negra, in den sich bei unserem letzten Besuch ein paar Canyoninger abseilten. Heute sind wir alleine hier.
Danach beginnt ein Labyrinth von Wegen, alle gut markiert und freigeschnitten. So passiert es, dass wir an einer Kreuzung den falschen erwischen und statt zum Wasserfall Beijo das Águas einen Shortcut zum Pico dos Balcões machen. Als wir es realisieren, bleiben wir einfach auf der Spur, schon alleine um die persönliche Landkarte zu vervollständigen.
Pico dos Balcões |
Weiter geht es sehr moderat ansteigend, bis wir an einer Furcht einflößenden Felswand - es sieht so aus als könnten sich jederzeit riesige Felsbrocken lösen - kurz irritiert stehen bleiben, denn der eigene Richtungssinn sagt rechts, die Wegmarkierung sagt links. Also probieren wir es links und kommen damit tatsächlich auf den richtigen Weg oberhalb der Felswand, die Vereda dos Balcões, wo wir rechts gehen können. Der weitere Weg ist einfach und sehr lauschig durch dichten Baumheidewald.
Am Ende gilt es noch das große Farnfeld zu queren, was aber in dieser Jahreszeit ganz unproblematisch ist (im Sommer braucht man mindestens eine Schere für die Brombeerranken, die sich durch den schulterhohen Farn winden). Entlang der Ribeira da Água Negra gehen wir weiter bergauf bis kurz vor der Quelle. Dort lässt sie sich leicht überqueren. Und dann brauchen wir nur noch über den Campo Pequeno zum Auto zurück.
nahe der Quelle der Ribeira da Água Negra |
Fazit: schwindelfrei und trittsicher muss man sein, dann ist diese Runde ein Vergnügen
Weglänge: 8,5 km
Höhendifferenz: 390 m
Gehzeit: 4 h
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