20 Juni 2021

Serra de Água - neue Wege zum Ecumeada-Pass

Serra de Água - Achada - Levada do Norte - Boca da Encumeada - Caminho Real da Encumeada - Curral Jangão - Ribeira do Pico/Canal do Norte - 12,8 km




Vor drei Wochen habe ich mit Chris einen kleinen Teil des Ribeira Brava-Trails erwandert 


siehe hier: https://paradies-goes-madeira.blogspot.com/2021/06/serra-de-agua-faja-das-eguas.html 


Nun wollten wir den längeren Abschnitt über den Encumeada-Pass erkunden und haben auch hier spannende neue Wege entdeckt. 


Diesmal zu viert, starten wir wieder in Serra de Água/Moleiro. Dort gibt es einen kleinen Parkplatz direkt gegenüber der Vereda da Central. (Das zweite Auto hatten wir vorher im Tal der Ribeira do Pico am Ende der Betonstraße abgestellt, um uns am Ziel einer schönen Wanderung nicht die Laune auf einer blöden Straße zu verderben.)



Der Treppenweg führt bis zum Kraftwerk „Central Hidroelétrica Serra de Água. Weiter geht’s auf einem Betonsträßchen durch die winzige Siedlung Achada, bis nach der Flussquerung auf der linken Seite eine Treppe auftaucht. Nach wenigen Stufen sind wir auf einem steilen, aber gut präparierten Waldpfad, der auf dem Parkplatz des Estalagem da Encumeada endet. Wir überqueren den Parkplatz und die Regionalstraße ER 105 und steigen direkt gegenüber wieder in den Wald ein. Dieser Einstieg ist schwer erkennbar, der Weg aber nach Erklimmen der größeren Steine wieder eindeutig. Weiterhin ziemlich steil geht es rauf, bis wir am Ende der Levada das Rabaças herauskommen. Es sind nur ein paar Meter bis sie in die Levada do Norte mündet (direkt am Tunneleingang). Jetzt bekommen wir den kräftigen NO-Wind und die nassen Wolken richtig um die Ohren geblasen und mit schnellen Schritt steuern wir auf die Kneipe am Pass zu.


Blick von Achada auf das Kraftwerk

Beginn des schönen Aufstiegs


Blick auf den Pico Redondo



Während wir den heißen Kaffee schlürfen, klart die Wolkendecke auf mit der Einladung die Wanderung fortzusetzen. Also los! Der Levadakanal, eingezwängt zwischen Fels und Kneipengebäude wird von Wanderern nur noch selten begangen, wohl weil er nach 800 m am Druckrohr zum Kraftwerk endet.





Wir beginnen hier den Abstieg. Der gestufte Weg macht zunächst einen Schlenker nach Osten, dann geht es weiter direkt unter dem Druckrohr bis wir den offiziellen Wanderweg Caminho Real da Encumeada/PR 12 erreichen. In stetem Auf und Ab geht es eigentlich gemütlich bis Curral Jangão, wenn da nicht der eine oder andere Erdrutsch zu passieren wäre.





Caminho Real da Encumeada / PR 12

unter dem Laub ein Wegweiser zum alten Abstiegsweg








Curral Jangão

Diese Stellen sind aber fest und lassen sich gefahrlos überwinden. Curral Jangão wird wieder intensiver bewirtschaftet, und unsere Frage, was treibt die Menschen an, in dieser abgelegenen Ecke Landwirtschaft zu betreiben, wird bald beantwortet, denn eine neue Fahrspur führt in die Einöde.  Zwar ist sie bis hierhin nur mit Quads zu befahren, aber das wird sich wohl bald ändern, denn die neue breite Piste für größere Fahrzeuge wird bereits geschoben. 




Auf staubigen Pisten bin ich ebenso ungern unterwegs wie auf Straßen, aber an diesem Tag macht mir das gar nichts aus. Wir hatten unseren Spaß auf schönen Pfaden, jetzt scheint die Sonne und wir können beim Gehen die Blicke schweifen lassen ohne dauernd auf die Füße achten zu müssen. Neben dem gewaltigen Panorama, das uns umgibt, sehen wir, dass sich in diesem Tal der Ribeira do Pico noch mehr tut: neue Feldterrassen und kleine Obstplantagen, renovierte Steinhäuschen und natürlich das große Tunnelbauwerk für die Levada do Norte.









Gerüstbau madeirensisch 😜

Fazit: eine abwechslungsreiche Tour mit mäßigem Schwierigkeitsgrad



Gehzeit: 5 h 


Höhendifferenz: ↗ 600 m  ↘ 520 m




Anfahrt: Funchal - VR 1 - Ribeira Brava - VE 4 - Serra de Água - Ameixieira bis ans Ende der Fahrstraße (1. Auto) - Moleiro (2. Auto) 








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