Seixal - Caminho Velho - Vereda da Cavaca - Chão da Ribeira - Seixal - 5,6 km
Ein alter Weg - Caminho Velho, der von Seixal zum Cabeço das Moitadinhas führt, ist am Wochenende von der Gruppe Lés á Lés und einigen Mitstreitern wieder geöffnet worden. Der Hacktrupp hat sich durch undurchdringlichen Brombeerverhau und dichtes Farngestrüpp gearbeitet und einen Pfad hinterlassen, der den Aufstieg möglich gemacht hat.
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Also haben wir die optimalen Bedingungen genutzt und mal wieder einen uns unbekannten Weg erkundet. Einfach war allerdings nur die Orientierung, denn es hat eine Menge Schweiß gekostet uns den Steilhang hinaufzuwühlen, und mehr als einmal habe ich gefragt, warum wir uns das eigentlich antun. Naja, der Weg ist da, er ist frei, und wann hat man sonst schon so intensiven Kontakt zu Erde und Bäumen - oben angekommen war ich einfach dankbar, dass ich Madeira auf solchen Wegen entdecken kann.
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Meeres-Schwimmbecken von Seixal |
Der Caminho Velho beginnt an der Antiga ER 101 am westlichen Ende von Seixal und führt zunächst über eine Treppe durch Weinterrassen. Die erste Schikane begegnet uns gleich am Anfang, als der nette Treppenaufstieg in eine Rutsch-Schleife übergeht. Dann wieder ein paar freigelegte Treppenstufen bis wir in den Wald treten. Jetzt wird es mühsam, ein dicker Laubteppich auf weichem Waldboden führt dazu, dass wir mit drei Schritten immer nur zwei nach oben kommen. Zum Glück müssen wir uns nicht mehr mit irgendwelchen dornigen Wegelagerern abmühen und können uns einfach auf allen vieren nach oben schieben. Als wir den felsigen Grat erreichen, geht es besser voran, dafür sorgt schon allein die Steilheit und ein paar Bäume zum hoch Hangeln.
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ohne Blessuren durch den Brombeertunnel |
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Gelenkigkeit ist von Vorteil ...
| ... und beherzte Griffe in alles was fest ist
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die letzte ehemalige Feldterrasse |
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ab hier sind wir auf dem Grat in felsigem Gelände |
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wer hier wohl wohnt? |
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die letzten Aufstiegsmeter müssen über die Baummarkierungen erkundet werden |
Nach zwei Stunden Aufstiegszeit treffen wir auf die Vereda da Cavaca und nach einer wohlverdienten Pause geht es ziemlich locker auf dem guten Wanderweg wieder bergab. In Chão da Ribeira wechseln wir auf den Wirtschaftsweg entlang der Levada und gut bestellten Feldern, und sind nach insgesamt 4 h 30 wieder in Seixal angekommen.
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bergab auf der Vereda da Cavaca |
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die tiefhängenden Wolken verzaubern den Wald |
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das Hochtal von Chão da Ribeira |
Fazit: ein interessanter Aufstiegsweg, der sich vermutlich in der nächsten Vegetationsperiode wieder verschließen wird. Wer sich hier nicht auskennt, sollte in jedem Fall einen Wanderführer buchen.
Mal wieder eine gigantische Leistung, bravo
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