Wir sind auf Abwegen, diesmal in Österreich und zum ersten Mal in Tirol zum Wandern und Klettern. Seit unserer Ankunft regnet es und es ist fraglich, was überhaupt möglich sein wird. Fast jeder Weg ist ein Bach.
Immerhin haben wir für unsere Alpenzeit die richtige Hütte ausgesucht: das Hans-Berger-Haus im Kaisertal. Es ist ein Naturfreundehaus mit einer besonderen Atmosphäre, geprägt von drei Bergsteigergenerationen und einer intensiven Beziehung zu Nepal. Ein relativ ruhiger Ort in einer hochtouristischen Region.
Der zweite Tag beginnt mit Starkregen und wir bleiben erstmal im Haus. Zum Glück tut sich in der Mittagszeit ein himmelblaues Fenster auf, da sollte doch eine kurze Wanderung möglich sein. Die Stiefel, Hosen und Jacken sind wieder trocken, also auf ins nächste nasse Abenteuer. Vom Hans-Berger-Haus führt ein schöner Bergweg hinauf zu den Scharlinger Böden. Für die erste Bachquerung gibt es glitschige Holzstämme, für die zweite müssen wir etwas suchen, um das reißende Wasser mit einem Sprung zu bewältigen. Das große Geröllfeld unter dem Wasserfall ist zwar trocken, aber beim weiteren Aufstieg folgen noch etliche Querungen oberhalb des Wasserfalls, die ziemlich herausfordernd sind. Dazu sollte man wissen, dass dieser Wasserfall eigentlich nur im Frühling während der Schneeschmelze existiert. Bei den ersten Schneefeldern machen wir kehrt, und schaffen es gerade noch vor dem nächsten Wolkenbruch die Hütte zu erreichen.
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