13 Juli 2025

Ribeira da Água Negra im Sommer

Es gibt Orte, die einmal entdeckt eine besondere Anziehungskraft haben. Für mich gehört der Bachlauf der Ribeira da Água Negra dazu. Im regenreichen Frühling beeindruckt sie mit wunderschönen Wasserkaskaden, blaugrünen Poços und einem imposanten Wasserfall. Jetzt im Sommer, haben wir schon ein bisschen mit der Vegetation zu kämpfen, insbesondere der meterhohe Farn macht den Weg beschwerlich. Trotzdem ist es eine wunderschöne Wanderung mit kleinen Erfrischungen im kristallklaren Wasser. 

Unsere Runde haben wir diesmal nicht mit Abstieg vom Pico Fernandes über die Vereda do Pau Seco gemacht, weil dieser Weg doch ein bisschen langweilig ist seit er zum PR mit den üblichen Blockbohlenstufen "renoviert" worden ist. Viel schöner ist es vom PR 13 über die Balcões zum Poço Redondo hinunterzugehen. Der Weg ist gut und ungefährlich, nur manchmal braucht es ein bisschen Handeinsatz. Einzig im Bereich eines alten Felsbruchs ist etwas Orientierungssinn für die Wegfindung notwendig.












Fazit: sehr schöne Runde, die zwar in der nassen Jahreszeit interessanter ist, aber auch im Sommer öfter begangen werden sollte, damit die Wege offen bleiben

Gehzeit / Strecke: 4 h / 8,5 km

Höhendifferenz: 400 m

GPS: https://de.wikiloc.com/routen-wandern/ribeira-da-agua-negra-221875929


06 Juli 2025

Levada da Ribeira do Inferno

Bica da Cana - PR 17 - Variante - Levada da Ribeira do Inferno - Pico Ruivo do Paúl - Estanquinhos - Windradweg - Bica da Cana - 10,8 km

Diese Runde ist immer wieder schön, im Sommer besonders wegen der Orchideenblüte, aber auch weil man sie so gut variieren kann. Diesmal waren wir in sehr netter Gesellschaft mit Hans und Christina unterwegs. 

Die Wege sind relativ gut unterhalten, weil sie von einheimischen Wanderern regelmäßig gepflegt werden. Nur der Windradweg - erst im Winter mit Maschineneinsatz geöffnet - bedürfte schon wieder einen Erhaltungsrückschnitt, um den Stechginster im Zaume zu halten. 

Madeira-Knabenkraut - Dactylorhiza foliosa











Beginn des Aufstiegs zum Pico Ruivo do Paúl

die letzte Kraxelei zum Pico Ruivo do Paúl



Fazit: Trotz 28 Grad auf der Serra konnten wir dank des Schattens, den wir größtenteils hatten, eine sehr entspannte Wanderung genießen.

Gehzeit: 5 h

Höhendifferenz: 480 m





Interessant: In der Ribeira do Passo werden Insekten über ein Fangzelt eingesammelt (erst dachten wir sehr verwundert, dass jemand sein Zelt im Bach aufgestellt hatte)

























02 Juli 2025

Levada da Negra - eine Ginsterschlacht

Die Tour 35 im Wanderbuch "Wilde Wege Madeira" ist eine tolle Runde - oder besser gesagt, es war eine sehr schöne Wanderung mit fantastischen Aussichten und einer recht gepflegten Wegführung. Wie schnell sich das auf Madeira ändern kann, mussten wir gestern feststellen. Nach zwei Jahren war die Strecke ab dem Wegpunkt 3 nicht wiederzuerkennen, bzw. kaum noch zu finden. Piet hackte uns zwei Stunden lang einen Tunnel durch zwei- bis drei Meter hohen Ginster.

so sollte der Weg eigentlich aussehen











Hin und wieder tauchen auch mal andere Pflanzen aus dem Ginstergelb auf oder wir haben kurz eine freie Sicht

Pyrenäen-Eiche


Sommerwurz - eine Orchideenart


Nachdem wir uns mehr als sechs Stunden durchgekämpft hatten, muss ich leider feststellen, dass die Tour nicht mehr zu empfehlen ist. Einen Teil der Levada da Negra kann man zwar noch bewandern, aber ab dem kleinen Wasserfall (WP 3) sollte man umkehren.

mehr Fotos der aufgeräumten Levada da Negra : https://paradies-goes-madeira.blogspot.com/2020/02/eistrager-levada-oder-levada-da-negra.html

30 Juni 2025

Chão das Aboboreiras

Irgendwo im Nirgendwo, im Dreieck zwischen Poiso, Camacha und Santo da Serra liegt die Kürbisflur oder der Kürbisgrund oder wie man das auf deutsch halt nennen mag - Chão das Aboboreiras. Vor ein oder  zwei Jahren hatte ich davon mal schöne Fotos gesehen und geschaut, wo das sein könnte. Nicht mein Revier! dachte ich. Aber nun hatte ich am Sonntagnachmittag, nachdem wir eine Freundin zum Flughafen gebracht hatten, ein bisschen Zeit dort mal vorbeizuschauen. Fazit vorweg: es hat sich gelohnt!

Es ist eine sehr schöne Landschaft. Mischwald und Wiesen - recht idyllisch. Und ganz anders als man Madeira kennt: kein Lorbeerwald, aber auch kein Eukalyptus, keine Akazien, kaum Ginster, dafür Eichen, Buchen, Zedern, Fichten, Kiefern. Zur Zeit blühen auf den Wiesen die Fingerhüte, die Zistrosen und die Neuseeland-Myrten. Es gibt keine steilen Abgründe und keine staubigen Schotterpisten. Mal sind die Waldwege breit, mal sind sie kaum erkennbar und man muss ein bisschen Spuren lesen, dann und wann gibt es auch mal uralte, farbige Markierungen. Teilweise scheinen die Wege von Bikern benutzt zu werden, hauptsächlich sind dort aber Schafe unterwegs.

















Wir haben eine kleine Runde (7,5 km) gedreht, und festgestellt, dass es noch viel mehr Wege in diesem Gebiet gibt, als auf der osm eingezeichnet sind. Die Gegend lässt sich also durchaus noch weiter erkunden.



GPX: https://de.wikiloc.com/routen-wandern/chao-das-aboboreiras-220060132