24 November 2019

Lombos, Caminhos und Levada Nova

Estreito da Calheta - Estrela - Levada Nova - Lameiros - 16 km

So eine Runde kommt zustande, wenn wir unentschlossen einfach mal die Wanderstiefel anziehen und losgehen. Ein bisschen Heimatkunde, einen Freund besuchen und mal sehen, ob es den schönen Weg vom Lombo da Estrela hoch zur Levada Nova noch gibt. Wir waren ja seit den verheerenden Bränden im August 2016 hier nicht mehr wandern.

Zuerst streunen wir nur über die Caminhos und Veredas.

Caminho dos Reis Magos

Caminho dos Reis Magos

Rua de Belem

Caminho dos Reis Magos

Caminho Real 23

Caminho Real 23

Bougainvillea

Lombo do Salão, Capela de Santo Antonio von 1622 - ein Müllplatz

Lombo do Salão - Friedhof mit Meerblick

Lombo do Salão

Lombo do Salão

Lombo do Salão - Zuckerrohrlift

Lombo das Laranjeiras

Lombo da Estrela

Lombo da Estrela, öffentlicher Waschplatz

Lombo da Estrela, Capela da Nossa Senhora de Bom Sucesso


Dann geht's zurück durch den Wald. Erst noch auf breitem Grasweg, dann nur noch auf schwach erkennbarem Pfad und letztendlich weglos hoch zur Levada. Von einer Nachahmung möchte ich abraten! Kann man zwar gefahrlos machen, ist aber nicht schön, weil man zwischen meterhohem Farn und jungem Eukalyptus durch das verkohlte Holz kraxeln muss.


hier beginnt der Urwald


Pilzleben am verkohlten Eukalyptus

Levada Nova

Lombo dos Lameiros



Zurück gehen wir über den Caminho dos Lameiros und beschließen hungerdurstig unsere Runde bei "Fontes do Horácio", unserer Stammkneipe, die ich hier unbedingt mal empfehlen möchte.




Fazit: als Runde ist diese Wanderung nur bedingt empfehlenswert. Wer nach den Lombos über die Levada Nova zurückwandern möchte, sollte besser den Lombo do Salão bis zum Speicherbecken hochgehen.  Eine kürzere und flachere Variante (ohne Levadawanderung) geht über Eira do Baixarelo durch die Ribeira da Achada , s.u. 

Gehzeit: 5 h

Höhendifferenz: 514 m







Variante: 


21 November 2019

Zwei Levadas und viel Urwald

Levada Fajã da Ama ou do Rodrigues - Pacinho - Levada do Norte - Boca da Encumeada - ca. 17 km



Nach all den Küsten- und Höhenwanderungen musste ich mal wieder Laurissilva-Waldluft atmen. Wo war ich schon lange nicht mehr, war die entscheidende Frage für den Ort der Wanderung: an den höheren Levadas oberhalb von São Vicente. Ich bin mit Chris am Encumeada-Pass verabredet, dort bleibt ein Auto stehen, mit dem anderen fahren wir hinunter nach Ginjas, um an der Levada do Rodrigues zu starten. Die Idee ist: Gang an der Levada do Rodrigues bis kurz vor den letzten Tunnel, dann Aufstieg über die Vereda Pau Branco zur Levada do Norte und hier zurück zum Encumeada-Pass.

Schon bald fällt uns auf, dass es hier in der letzten Nacht / in den letzten Tagen wohl sehr viel mehr geregnet haben musste, als es im Süden zu ahnen war. Die Levadatour ist nicht das Problem, hier ist  einfach alles nur triefend nass, dafür satt grün.








Den Aufstieg auf der Vereda Pau Branco lassen wir allerdings nach wenigen Metern sein. Mit all den umgestürzten Bäumen, dem wilden Gestrüpp und dem nassen Glitsch unter den Füßen habe ich kein gutes Gefühl. Zu allem Überfluss fängt es auch noch an zu regnen. Und wer weiß, welche Wassermengen uns in der Ribeira do Passo erwarten.




Also gehen wir zurück an der Levada bis zu ihrem begehbaren Ende bei Pacinho. Es gibt ja noch mehr Möglichkeiten zu Fuß zum Encumeada-Pass zu kommen, zumal jetzt wieder die Sonne scheint. Wir nehmen den Aufstieg westlich der Ribeira da Vargem, d.h. wir beginnen auf der  Downhill-Biker-Piste und zweigen nach kurzem Aufstieg auf zunächst deutlich sichtbarem Pfad nach rechts ab. 









Bald wird es in dem herrlichen Urwald unübersichtlich - kein Weg, dafür ein Pilzparadies. Der Track und ein paar gelbe Markierungen helfen, um auf der Spur zu bleiben.













Nach 400 Aufstiegsmetern sind die Strpazen vorbei als wir auf den PR 17 stoßen, der sanft zur Levada do Norte führt. Ein sehr langer Tunnel, viele Wasserfälle, ein gepflegter Levadaweg und noch ein Tunnel, dann sind wir auf der Südseite. Mit einem herrlichen Blick auf den Pico Grande wandern wir zurück zum Encumeada-Pass.









Fazit: Anspruchsvoll, aber risikolos zu gehen. Für die den Aufstieg muss man Spuren lesen können, denn der Pfad geht immer wieder verloren.

Gehzeit: 5 h 30

Höhendifferenz: 400 m (die höheren Angaben aus dem Track sind Fehler, die durch die Tunnelpassagen zustande kommen)




Anfahrt:


Sommerbilder von beiden Levadas und dem PR 17:


https://paradies-goes-madeira.blogspot.com/2017/06/wie-im-garten-eden.html

https://paradies-goes-madeira.blogspot.com/2017/07/encumeada-cova-da-ribeira-achada-do.html

https://paradies-goes-madeira.blogspot.com/2017/08/die-hollenschlucht.html