30 Juli 2022

BAM - Centro da Banana da Madeira

Zuckerrohr, Wein und Bananen - das ist Madeiras Erfolgsgeschichte in Sachen Landwirtschaft. Seit diesem Jahr ist den Bananen auch ein Museum in Lugar do Baixo gewidmet, das BAM.


Wir haben es uns mal angeschaut. Spannend, lehrreich und unterhaltsam waren die zwei Stunden, die wir durch das klimatisierte, hochmoderne Gebäude und die - natürlich nicht klimatisierten - Außenanlagen geführt wurden. Zunächst wird Geschichtliches interaktiv vermittelt, dann gibt es jede Menge Fakten rund um die Banane und der Höhepunkt ist ein 3D- Film á la Disney, aber mit portugiesischer Poetik unterlegt. Zum Schmunzeln!


blaue Bananen wachsen nur auf Hawai - alle anderen auf Madeira

ehemaliger Transport zu den Booten für den Schiffstransport

Für alle, die auf Madeira selbst Bananenstauden haben, war der anschließende Exkurs durch das Freigelände äußerst informativ: ein Rundgang durch das 7 ha große Gelände auf dem alle Fragen zu Sorten, Bewässerung, Pflege und Ernte fachkundig beantwortet wurden.


Sorte Robusta

Aufzucht neuer Sorten

biologische Reinigung von Levadawasser mit Wasser-Hyazinthen

Bananen sind nicht die einzige Frucht, die auf dem Gelände wachsen

zwei uralte Mangobäume (älter als 200 Jahre) 

Aber auch Nicht-Bananen-Anbauer kommen auf ihre Kosten. Im Bistro wird nach der Führung Bananenbier und Bananen-Aguardente angeboten. Schmeckt!



Fazit: ein Besuch, der sich lohnt! 

Der Eingang zum Museum liegt direkt an der VE 3 in Lugar de Baixo, Parkplätze gibt es vor und neben dem Gebäude

täglich geöffnet von 9 h bis 18 h (Montag geschlossen)

Führungen können telefonisch vereinbart werden: 291 106 090

Wer nach dem Museumsrundgang noch Lust hat auf einen Spaziergang durch die Bananengärten, fährt mit dem Auto noch ein bisschen weiter westwärts bis Madalena do Mar. Wir haben diese schönen Wege schon vor etlichen Jahren gern erkundet, seit zwei Jahren sind vier verschiedene Routen offiziell als Rota da Banana für Spaziergänger beschildert:


oder hier für die Wanderer:







 


25 Juli 2022

Levada da Ribeira do Inferno

Estanquinhos - CR 28 - Casa Caramujo - Levada da Ribeira do Inferno - Madre - Paúl da Serra - Fontes Ruivas - Estanquinhos 

Eine Neuauflage nach fünf Jahren mit Variation. Es hat lang gedauert bis ich sicher war, dass wir für diese Wanderung gute Bedingungen haben. Klar, dass man das nur im Sommer gehen sollte, damit man nicht von der Ribeira do Inferno hinuntergespült wird. Aber was mir mehr Sorgen gemacht hatte, war der Bewuchs bzw. das Dickicht, das durchdrungen werden muss. Zum Glück hatten wir den Stechginster-Kontakt gleich zu Beginn in Estanquinhos. Also wurde der Start spontan auf die Ginjas-Piste (CR 28) verlegt. Das ist nicht schön zu gehen, aber zumindest sind die Aussichten toll.



Ab dem Casa Caramujo wird und bleibt der Weg schön. Die erste Etappe auf der Levada da Ribeira do Inferno geht sich recht entspannt - auch in den Tunneln. Nach der ersten Aufstiegsmöglichkeit wird es anspruchsvoll, bisweilen ist der Weg auch ausgesetzt und verlangt absolute Aufmerksamkeit. 

























Das Highlight der Tour ist die Madre, bzw. der versteckte Tunnel hinter dem Grasvorhang. Bei den jetzigen Temperaturen ist die Dusche im Tunnel und der Sprüh dahinter sehr wohltuend.





Bevor es zurück nach oben geht, müssen wir erstmal steil nach unten bis wir den Bach queren können. Der Anstieg ist steil, aber der Weg ist gut. Nur die letzten Meter ist der Bewuchs dichter. Kurz vor der Ebene kratzt dann doch noch der Stechginster. 











was man nicht sieht: unter mir ist ein Felssockel

die letzten Kilometer geht es gemütlich durch den Wald zurück zum Forsthaus Estanquinhos


Fazit: schöne Tour für ambitionierte Wanderer mit guter Kondition, absoluter Schwindelfreiheit und Trittsicherheit.


Gehzeit: 5 h 30

Höhendifferenz: 460 m ↗↘


Anfahrt: Funchal - VR 1 - Ribeira Brava - VE 4 - Serra de Água - ER 105 - Boca da Encumeada - Bica da Cana - Estanquinhos


Die Wanderberichte von 2017