28 Februar 2016

Stadtansichten

Es is kalt geworden auf Madeira. In den Bergen liegt Schnee. Da laden Streifzüge durch Funchal ein.



Vor der beeindruckenden Kulisse der dunklen vulkanischen Bergkette mit den -selten - weißen Gipfeln breitet sich eine Stadt der Kontraste aus. 
Stadthäuser und Gotteshäuser, Parks und Quintas - in Funchal gibt es noch viel alte Substanz. Zum Teil mit Hingabe gepflegt, oft auch dem Verfall preisgegeben. Immer aber durch die überbordende Farbenpracht der Blumen und der majestätischen Bäume charmant umspielt.





























16 Februar 2016

Levada do Risco

Bevor ein Jahr um ist, möchte ich doch endlich noch die Fotos von Waltraud und Erika und unserer Nebeltour auf der Levada do Risco veröffentlichen.



Wir starteten in Ponta do Sol bei schönstem Sonnenschein und auf der Serra do Paúl empfing uns ein wunderschöner Regenbogen. Es war nass, die Wolken sanken immer tiefer - wie das halt so ist im Winter in den Bergen von Madeira. Kaum ein Auto auf dem sonst so überfüllten Rabaçal-Parkplatz, wenig andere Wanderer, die sich der Nässe aussetzen wollten




Ab Rabaçal war es menschenleer. Wir liefen tapfer los und erlebten Natur pur. 














Forsthaus Rabaçal



Risco-Wasserfall


Wir hätten uns keinen besseren Tag für die kleine Wanderung aussuchen können. 
Es war still, es war mystisch, es war einfach bezaubernd.
Zum Trocknen und Aufwärmen ging es anschließend nach Jardim do Mar.




alle Fotos von Waltraud Kluczynski

14 Februar 2016

Natur und Kultur in Calheta

Küstenwanderungen auf Madeira sind unglaublich abwechslungsreich. Mal steigen wir ab in absoluter Einsamkeit, mal auf alten Wirtschaftswegen zu Küstenfeldern und diesmal von einer Siedlung am Berg (Estreito da Calheta) zum Badeort Calheta. Bis auf kurze Übergangspassagen auf der Straße wandern wir auch hier fast alleine.
Wir starten auf dem Caminho dos Reis und kommen an der Capela dos Reis Magos vorbei, passieren eine zweite (namenlose) Kapelle und treffen am Ende auf die Rua das Furnas (führt nach Jardim do Mar). 


Capela dos Reis Magos (den Schlüssel zur Besichtigung bekommt man im Nachbarhaus)
Caminho dos Reis
Richtung Westen streifen wir nach ca. 300 m die Via Expresso und gleich nach der Kurve bringen uns ein paar Stufen auf den Abstieg zum Meer. Der schmale Pfad zieht sich bis zum letzten Weinberg an der Kante des Lombos entlang, dann beginnt der Abstieg. Der Weg ist gut erhalten, zum Teil noch mit der ursprünglichen Pflasterung und nicht allzu steil. Der minimale Wildwuchs wird über den Sommer wieder vertrocknen. 

Rua das Furnas (darüber die Via Expresso)

Einstieg zum Abstieg....

...entlang der Westflanke
Abstieg auf befestigtem Weg




Rückblick ins Tal, oben die Häuser von Estrela


Die Ribeira de São Bartolomeu, ein Zusammenfluss aus der Ribeira do Farrobo und der Ribeira da Achada, kommt mit einem tiefen Taleinschnitt zum Meer. 


im Hintergrund ist die Badebucht von Calheta zu erkennen
Als wir den Strand erreichen, sehen wir - surpresa gira - unseren Freund José, der mit Sohn und Bruder vom Fischen zurückkommt. Leider haben sie nur eine kleine Moräne gefangen.


Von der Mündung bis Calheta Vila sind es gut 800 Meter über große und kleine Steine am Strand entlang.




Nach einer Pause in der Standbar unterhalb der Praceta de Junho 24 machen wir uns auf den Rückweg, vorbei an der Zuckermühle und der Igreja de Espirito Santo da Calheta



hier sieht man mehr: http://paradies-goes-madeira.blogspot.pt/search/label/Zuckerrohr

Igreja de Espirito Santo da Calheta, eine der ältesten Kirchen von Madeira ( Gründungsjahr 1430).

Jetzt müssen wir wieder ein kleines, steiles Straßenstück in Kauf nehmen. Über den Caminho Lombo de Salão, vorbei an der Ruine, geht es bis zum Museum Centro das Artes, wo wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst gezeigt werden. Das avantgardistische Gebäude auf der Klippe ist auch ohne Museumsbesuch einen Stop wert.



Ganz beschaulich geht es von hier weiter auf schmalen Veredas, vorbei an schläfrigen Katzen und wachsamen Hunden bis wir einen holperigen Fahrweg erreichen, der in die Bananen Plantagen im Ribeira de São Bartolomeu hineinführt. 

bis hierher geht die Vereda, hinter der Hausruine beginnt der Abstieg

Den Fluss überqueren wir auf einer alten Bogenbrücke und steigen dann über den bequemen Pflasterweg zum Lombo das Reis wieder auf. Das ist die alte und kürzeste Verbindung zwischen Estreito, Estrela und Vila da Calheta.




der Abstieg unterhalb Estrelas ist gut erkennbar, der Aufstieg nur an dieser Stelle schmal, aber gut gesichert
auf diesem letztenWegstück ist der Pfad sehr schwer erkennbar,.....
...aber es geht einfach immer geradeaus an der Mauer entlang bis man wieder auf die Rua das Furnas trifft

Weil wir noch ein bisschen laufen wollen, nehmen wir nicht den direkten Weg nach oben, sondern mäandern noch ein wenig über die Veredas durch Estreito.

letzte Rast in der Simple Bar


Fazit: wenig begangene Rundtour mit sehr abwechslungsreichen Wegstrecken

Dauer: ca. 2 1/2 Stunden ohne Pausen und Besichtigungen

Wichtig: unbedingt auf die Gezeiten achten! Nicht bei hohem Wellengang laufen!

Der Strand ist bei ablaufendem Wasser ca. 15 Meter breit, bis auf einen vorspringenden Felsen.Wer unsicher ist, sollte die Runde in Calheta am Elektrizitätswerk in der entgegengesetzten Richtung beginnen.