05 Juli 2018

Caminho Real 23 - eine Inselumrundung in 10 Tagen - Tag 10 - Ankunft






Tag 10: Ponta do Pargo - Lombada dos Marinheiros - Fajã de Ovelha - Paúl do Mar - Prazeres - Estreito da Calheta - Länge 24,5 km - Anstieg 1064 m - Abstieg 1036 m


dicke Wolken hängen am Morgen über dem Leuchtturm von Ponta do Pargo

Miradouro do Fio

dieser Weg liegt noch vor uns

erstmal beschaulich über die Wiesen von Ponta do Pargo


nur noch der Mohn leuchtet in der nebligen Einöde

weiter geht es durch kleine Wäldchen

 Brunnen mit Marienschrein

manchmal verschwindet der Weg/die Treppen unter den Hortensien

ab Lombo gehen wir auf der Levada Nova parallel zur Straße

Ribeira dos Marinheiros

Fajã de Ovelha ist in Sichtweite

rund um die Kirche werden Blumenteppiche gelegt für die Prozession zu Ehren des São João

der Beginn des Zimbreiros-Abstiegs nach Paúl do Mar

die Regenfront rückt näher

am Miradouro do Fio beginnt es zu nieseln



gleich regnet es

am Meer angekommen - und die sonne scheint wieder

geschmückter Brunnen - 24. Juni - Johanni - São João

letzte Rast vor dem Endspurt

es geht wieder rauf - steile 640 m


Caminho Real do Paúl do Mar



langsam und mühsam



fast oben - nach 1 h 15 min

restaurierter Waschplatz in Prazeres

die letzten vier Kilometer nach Estreito da Calheta

wir sind zurück - nach 223 km und 9265 m rauf und 9256 m runter

und werden herzlich empfangen und begrüßt



Wir haben wunderbar und lange geschlafen im "O Farol" in Ponta do Pargo. Die Ruhe am westlichsten Zipfel von Madeira ist himmlisch und das Frühstück im Hotel war köstlich.

Querfeldein nehmen wir Kurs auf den Caminho Real. Ich bin immer wieder fasziniert von der kargen Schönheit dieser Gegend. In Stille dort zu wandern ist wie mit der Landschaft eins zu werden. Passenderweise zieht Küstennebel auf und hüllt uns bald komplett ein. 
Wir ziehen auf den Caminhos weiter von Siedlung zu Siedlung und treffen kaum eine Menschenseele. Wo der alte Weg in die Straße übergeht, entschließen wir uns die fast parallel laufende Levada Nova zu gehen. 

In Lombada dos Marinheiros, wo sich der Barbesitzer sehr interessiert zeigt über den Caminho Real, machen wir die erste Pause. Dann beginnt der Abstieg. Zunächst bis Fajã de Ovelha, wo heute das Fest zu Ehren des Heiligen Johannes, São João, stattfindet. Für die Prozession am Nachmittag ist das halbe Dorf damit beschäftigt den Blumenteppich durch die Gemeinde zu legen.

Es ist früher Nachmittag, inzwischen wieder sehr sonnig, doch von Osten zieht eine dunkle Wolkenfront auf. Die wir trotz Warnung nicht so richtig ernst nehmen. Statt einer Picknickpause am Miradouro do Fio müssen wir aber leider die Regencapes überziehen und den Zimbreiros-Abstieg nach Paúl do Mar im Regen machen. Das ist im oberen Abschnitt, der mittlerweile sehr kaputt und ausgesetzt ist, nicht ganz angenehm. 

Als wir am Meer ankommen, scheint wieder die Sonne und Paúl do Mar dampft. Ich mache mir nun doch ein wenig Sorgen, wie ich den folgenden, mörderischen Aufstieg auf dem Caminho Real do Paúl do Mar bei diesen Bedingungen schaffen soll. Wir machen nochmal Pause, trinken viel Wasser und nehmen für die folgenden 500 Höhenmeter weitere Wasserflaschen mit.

Ich habe diesen Aufstieg schon mehrmals gemacht, jedoch immer ausgeruht und am frühen Vormittag. Doch jetzt steht die heiße Luft zwischen den Felsen. Kleine, langsame Schritte, viele Pausen, reichlich Wasser und zwischendrin mal eine Extraration Traubenzucker - so war denn auch diese letzte Herausforderung gemeistert. 

Von Prazeres bis Estreito da Calheta dürfen sich die Füße einfach auslaufen. Es geht ja fast nur noch runter. Ein kleines "Empfangskomitee" von Freunden wartet am Start- und Endpunkt in der Bar "Sem Idade" auf uns und begrüßt uns mit Jubel und Fotoshooting. Gänsehaut!

Die Runde war genial. Madeira ist einzigartig!







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