17 November 2024

São Vicente - Caminhos, Veredas und eine Levada

Eine einfache Wanderung, wenn es mal wieder viel geregnet hat. 10 km rund um São Vicente auf kleinen Wegen beginnend an den Grutas von São Vicente (derzeit geschlossen!), vorbei an Gärten, durch die Weinberge, Einkehr im Calhau und zurück entlang der Levada dos Cardais. Sehr gemütlich!


Brücke zu den Grutas de São Vicente

Strelitzia nicolai




Calhau de São Vicente

Capela de São Vicente

Caminho Real 25



Levada dos Cardais


GPX: https://de.wikiloc.com/routen-wandern/sao-vicente-192152397



12 November 2024

Ribeira do Seixal - Lombo Queimado - Ribeira da Hortelã

Es war ein phantastischer Novembertag, inselweit sonnig und windstill, ideal für eine Entdeckertour.


Vor einer Woche hatten wir auf Paúl da Serra über die Vereda do Paredão eine neue Wanderrunde ausgekundschaftet. https://paradies-goes-madeira.blogspot.com/2024/11/vereda-do-paredao-paul-da-serra.html

Die Wegmarkierungen zeigten einige Abstiege hinunter in die Ribeira do Seixal, und das wollten wir nun mal ausprobieren. Es hatte in der letzten Woche kaum geregnet in den Bergen, so dass wohl keine gewaltigen Wasserfälle zu erwarten waren. Dafür hatten wir aber den Vorteil relativ einfach und trockenen Fußes in der Ribeira herumkraxeln zu können.















Nach dem dritten Abstieg und der Erkundung flussaufwärts entdeckten wir den Aufstieg zum Lombo Queimado am anderen Ufer. Es geht ziemlich steil hinauf, der Weg ist aber gut. Schon allein für die Entdeckung einer sehr seltenen Orchideenart hat sich die Tour gelohnt. Es wächst dort ein ganzes "Nest" der Goodyera macrophylla, und zwei Pflanzen waren noch blühend (Blütezeit: September/Oktober)

https://madeira.flora-on.pt/#/1goodyera





Oben angekommen könnten wir rechts zurück zur Serra weiter aufsteigen. Wir wollen aber über die Nordseite des Lombo Queimado zur Ribeira da Hortelã, beziehungsweise zu deren erstem Wasserfall. War der Weg bis hierher (inclusive aller Bachabstiege) recht moderat, wird dieser Teil ziemlich wild. Er ist zwar aktuell frisch freigeschlagen, verlangt aber doch ein hohes Maß an Gelenkigkeit. Dazu kommen etliche verkrautete Passagen in den kleinen Bachläufen, die in der nächsten Vegetationsperiode sicher nicht ohne Messer zu machen sein werden. 








Wir arbeiten uns vor bis zum ersten Abstieg in die Ribeira, das ist allerdings etwas enttäuschend, denn es tropft nur ein bisschen über die Kaskaden. Den riskanten Abstieg in den Kessel sparen wir uns deshalb und steigen über einen breiten Felsgrat auf. Sehr zur freudigen Überraschung wird uns hier das Klettern mal wieder mit einer Leiter erleichtert. Bevor wir endgültig die Hochebene erreichen, können wir noch einen Blick zur Wasserfall-Wand der Ribeira da Hortelã werfen. Ein kurzer Anstieg und wir sind im Quellgebiet der Ribeira. Jetzt müssen wir uns nur noch zum Terra-Chã-Weg zurückschlängeln.


die ersten Kaskaden Ribeira da Hortelã - leider trocken




die erste Wasserfallstufe der Ribeira do Hortelã - leider trocken

Quellgebiet der Ribeira da Hortelã

Fazit: der erste Teil der Tour mit Abstieg in die Ribeira do Seixal und Aufstieg auf den Lombo Queinmado ist wirklich schön und sehr beeindruckend, der zweite Teil entlang der der Nordseite des Lombos ist eine "Wildschwein-Strecke" bis man auf dem Felsgrat wieder nach oben kommt. Der kleine Gipfel, auf dem das Panoramafoto entstand, ist allerdings einen Besuch wert. Aber das lässt sich einfacher von der Serra aus realisieren.



GPX: https://de.wikiloc.com/routen-wandern/cascatas-da-ribeira-do-seixal-191575350

10 November 2024

einfache Wanderung im Südwesten

Estreito da Calheta - Prazeres - Maloeira - Raposeira - São João

Der Himmel ist grau und wir sind sehr unentschlossen, wo wir wandern wollen. Die Levada Nova, 200 m über unserem Haus bietet sich bei solchen Gelegenheiten am besten an. Aber weil sie nicht sehr eindrucksvoll ist - besonders im November - braucht es ein attraktives Ziel. Also reservieren wir im Sunshine Pub in Raposeira einen Tisch, wo wir uns mit einer Freundin treffen wollen, und gehen direkt los. Es ist schon Nachmittag und, um anzukommen bevor es dunkel wird, sind wir mal ein bisschen schneller unterwegs als üblich. 

Auf den Veredas geht es zunächst hinauf zur Levada. Ein paar Kilometer ziehen sich die Schleifen, dann sind wir in Prazeres. Wir bleiben noch bis Maloeira an der Levada, und bevor diese sich wieder in den Wald windet, gehen wir erst links, dann rechts bergab auf den schön restaurierten alten Kirchenweg nach Raposeira. Weiter auf der Travessa da Escola Velha erreichen wir den ebenfalls restaurierten Weg, der nach Fajã de Ovelha führt. Diese Caminhos sind gerade erst fertiggestellt und rechts und links davon sieht es noch ein bisschen nüchtern aus. Das wird sich aber in den nächsten Monaten begrünen.
Am Ende könnten wir wieder auf die Levada Nova für den Rest des Weges bis São João, nehmen aber lieber die Regionalstraße, damit uns die Freundin für den letzten Kilometer noch mit ins Auto nehmen kann. 

Belohnt werden die 15 km mit einem Glas Wein und einem sehr guten Essen.

Levada Nova


Ribeira da Cova




wie schön, dass der große Lorbeerbaum, ein echtes Relikt in dieser Gegend, den Brand im letzten Herbst überlebt hat.



Ribeira das Galinhas



Fazit: eine leichte Wanderung für Schlechtwettertage mit schönen Aussichten auf den alten restaurierten Caminhos