Chão dos Balcões - Pico do Cedro - Pico do Areeiro - Ribeira das Cales - Chão dos Balcões - 14,3 km
Normalerweise sind die Südhänge des Pico do Areeiro im August für mich keine Wanderoption. Zu heiß, gelb vertrocknete Hänge, viele Wespen. Aber in diesem Jahr ist nichts normal, sondern alles anders. Die App von Ciimar Madeira Weather meldet für unseren Wandertag wolkenlosen Himmel bei 18 Grad nur für die absoluten Hochlagen. Und zwar von 10 bis 17 Uhr. Der Rest der Insel verschwindet mehr oder weniger unter einer dicken Wolkendecke und Nieselregen. Also suche ich nach einer schönen Runde oberhalb von 1400 Hm.
Mit der oberen Schleife des Trails "Funchal Sky Race" haben wir eine gute Basis für eine Wanderung abseits der Touristenrouten.
Wir starten im Parque Ecológico bei Chão dos Balcões. An der befestigten Forststraße reiht sich ein Miradouro an den anderen und weiter oben sind reichlich Picknickplätze, die von den Funchalenses gerne genutzt werden. Dort stellen wir das Auto ab.
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Chão das Balcões |
Wolkenfelder driften von Norden herein und es ist ziemlich frisch als wir loswandern. Unser erstes Ziel ist der weithin sichtbare "Steinklops", Pico do Escalvado. Erstmal ganz bequem geht es über breite Graswege überwiegend absteigend. Statt Blumen begleiten uns Tausende von Schmetterlingen (ich glaube es war Madeira-Rostbinde, aber sie ließen sich einfach nicht fotografieren).
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der Pico do Escalvado taucht aus den Wolken auf |
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Pico do Areeiro |
Unterhalb des Poço da Neve wird der Pfad enger, teilweise macht der Ginster den Weg dicht.
Nach dem überqueren der Panoramatraße wird es anspruchsvoller und steiler, aber der Bergpfad ist weiterhin gut erkennbar.
Anschließend folgen wir ein kleines Stück dem Wanderweg Poço da Neve, steigen dann hinunter zur Ribeira da Santa Luzia, um am gegenüberliegenden Hang zum Pico do Escalvado hoch zu klettern. Es ist keine Felskletterei, aber hin und wieder braucht es Handeinsatz.
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Pico do Escalvado und Levada Negra |
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Ribeira da Santa Luzia |
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markierter Abstieg zur Levada Negra |
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Minilevada oberhalb der Levada Negra |
Wir machen eine Pause zwischen den vielen kleinen Bäumchen des Aufforstungsprogramms des ökologischen Parks von Funchal. Hier oben haben es die meisten der Baumbabys geschafft, sich gegen Wind und Sonne zu behaupten. Es wäre schön, wenn es in einigen Jahren wieder Bäume an Südhängen des Pico do Areeiro geben würde.
Wespen gab es zum Glück überhaupt keine, dafür massenhaft Grillen, die uns ansprangen.
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Pico do Escalvado |
Dann sind es nur noch ein paar Meter zum Pico do Cedro. Und hier öffnet sich das ganze imposante Panorama von Madeiras Bergwelt. Die Gipfel des Zentralmassivs und die gegenüberliegende Serra do Paul heben sich aus dem Wolkenteppich empor. Vor uns der Pico do Areeiro mit der leuchtenden Radarkugel und vielen Ausflugstouristen.
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auf dem Pico do Cedro |
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weiter hoch zum Pico do Areeiro |
Wir machen noch einen Abstecher zum Miradouro do Juncal und sehen Wolken, Wolken, Wolken ...
... die langsam steigen und uns bald einschließen werden.
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Abstieg über die Achada Grande |
Es wird kühl und feucht beim Abstieg, und die Orientierung funktioniert bald nur noch übers Garmin.
Schlussendlich müssen wir alles anziehen, was wir dabei haben, einschließlich der Gamaschen. Auf dem Weg durch die Ribeira das Cales macht sich leider schon wieder der Stechginster breit.
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in der Ribeira das Cales |
Fazit: eine wunderschöne und aussichtsreiche Rundwanderung, die wir gerne im Frühling/Frühsommer wiederholen werden. Dann sind die Hänge grün, und der weiße und gelbe Ginster und die blauen Natternköpfe werden blühen. In den Bächen wird Wasser sein.
Wichtig: die Wege sind überwiegend nicht oder nur schwach markiert (mit Steinmännchen oder Stecken). Es ist sinnvoll mit einem Navigationsgerät unterwegs zu sein, denn bei plötzlich aufziehenden Wolken ist eine Orientierung im Gelände mit unzähligen Wegen fast unmöglich.
Anfahrt: Funchal - Monte - ER 103 bis zur Casa da Ribeira das Cales - links durch die Schranke auf die Estrada Florestal do Chão da Lagoa - Öffnungszeiten der Straße beachten!
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