ER 209 - Homem em Pé - Fio - PR 13 - Fanal - Levada Velha dos Cedros - Pr 13 - ER 209
Wir wollten das sonnige Wetter im Fanal nutzen, um dort ein wenig herumzustreifen. Und weil wir schon lange nicht mehr auf dem Weg zum Homem em Pé waren, bot es sich an die Wanderung ein bisschen abenteuerlich zu würzen. Wir stellen das Auto kurz vor dem Fanal dort ab, wo der PR 13 die ER 209 tangiert und schlüpfen auch gleich ins Unterholz. Zum Glück waren mal wieder fleißige Wegbereiter vor uns da, die Machete kann also im Rucksack bleiben. Nach ca 50 Metern lichtet sich das Gestrüpp und der Weg bergab lässt sich wieder gut gehen. Nach etwa 15 Minuten knickt der Pfad scharf nach links oben ab (es ginge auch noch ein kurzes Stück geradeaus weiter, doch da gibt es nichts zu sehen) und nach weiteren 10 Minuten stehen wir vor dem Homem em Pé.
Diese drei übereinander getürmten Basaltklötze sind der Überrest eines zusammengebrochenen Felsgrats. Sehr beeindruckend! Der weitere Weg ist erheblich herausfordernder als bis hierhin. Die Orientierung ist zwar einfach, aber der schmale Pfad entlang der senkrechten Wände verlangt absolute Trittsicherheit. Faszinierend sind hier die gigantisch hohen Lorbeerbäume und die "grüne Senke". Hier muss mal ein gewaltiger Rutsch stattgefunden haben. Inzwischen sind alle Steine mit dicken Mooshauben überzogen. Trotzdem klappert es immer noch ein bisschen beim Überqueren.
Nach einer Stunde treten wir hinaus in die offene Landschaft rund um den Pedreira und spazieren hinunter zum Fio, dem schönen Aussichtspunkt mit Blick hinunter nach Chão da Ribeira, hinüber nach Terra Chã und über die Nordküste hinweg.
Nach einer Pause gehen wir auf dem PR 13 Richtung Fanal, verfolgen aber immer mal wieder kleine Pfade nach rechts und links bis wir beim Posto Florestal die ER 209 erreichen. Wir haben noch ein bisschen Zeit und hängen noch eine Runde dran, bevor wir zum Auto zurückkehren. Dazu müssen wir ein Stück an der Straße bis zum Abstieg zur Levada dos Cedros laufen. Es ist kein schöner Weg: oben gleicht er einem Bach, dann kommen die nervigen Blockbohlen-Stufen. Ein paar Minuten nach der Holzbrücke und entlang des Bachs, sieht man - wenn man es weiß! - die kreuzende Levada Velha dos Cedros. Nach Überquerung des Bachs ist das trockene Levadabett sehr deutlich zu identifizieren. Bis zum Wiederaufstieg dürfen wir jetzt unsere Gelenkigkeit unter Beweis stellen, denn die querliegenden Bäume sind ein wahrer Hindernisparcours. Macht aber Spaß, weil das Gelände relativ flach ist.
Überreste des alten Levadabetts |
Der Beginn des Aufstiegs über den Grat ist deutlich erkennbar. Die einzige Schwierigkeit in der Orientierung war das Klettern durch den Felssturz. Die Spur ist aber mittlerweile mit einem schon von weitem sichtbaren Band gekennzeichnet. Sonnenflecken tanzen zwischen den Steinen und Moospolstern und man möchte eigentlich gar nicht, dass dieser schöne Weg wieder endet.
Zurück geht es dann ganz schlicht auf dem PR 13, und wir kommen mit den letzten Sonnenlicht beim Auto an. Von den Hunderten von Ausflüglern im Fanal haben wir mal wieder gar nichts mitbekommen.
GPX: https://de.wikiloc.com/routen-wandern/homem-em-pe-do-fanal-154863656
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