09 Februar 2025

Eine Runde durch die Ribeira Funda

Terras de Fora/Arco des São Jorge - Ribeira Funda - Cabeço da Boca dos Barros - Rocha de Baixo - Terras de Fora - 11 km



Vor ziemlich genau sieben Jahren hatten wir die Runde so ähnlich wie heute, aber in Gegenrichtung gemacht.

https://paradies-goes-madeira.blogspot.com/2018/02/die-nordkuste-bei-arco-de-sao-jorge.html

Danach war die Gegend bei uns etwas in Vergessenheit geraten, weil über die Ribeira Funda eine Schnellstraßenbrücke gebaut wurde, und wir nicht in eine Baustelle hineinlaufen wollten. Das Wetter war heute ebenso schön wie damals, die Wege nicht mehr alle ganz so gut. 

Wir stellen unser Auto am Ende der Estrada Padre Elias V. Gonçalves (Sackgasse) ab und gehen den inzwischen geteerten Caminho bis Terras de Fora zu Fuß. Die Siedlung hat sich verändert. Die Weinpressen sind alle abgebaut, die kleinen Terrassenfelder scheinen nicht mehr kultiviert zu werden, es gibt ein erstes AL (Ferienhaus). Wir wollen von hier den Aufstieg durch die Ribeira Funda machen, und nehmen deshalb die enge Vereda, die nach rechts zum letzten Häuschen führt. Kurz danach beginnt die kleine Levada, entlang derer wir bis unter die neue Brücke kommen. Hier gibt es dann doch wieder etliche bewirtschaftete Felder mit Obstbäumen und Monstera. Bis hierher ist der Weg gut und eindeutig.





Auf der Brachfläche, die durch die Bauarbeiten entstanden ist, breiten sich nun ungehindert Brombeeren, Stechginster und in den feuchteren Arealen das spanische Rohr aus. Wir kommen ganz gut durch, weil scheinbar immer mal wieder jemand mit dem Messer durchgeht, aber der Weg wird wohl zu selten begangen.




Sobald wir den Wald erreichen, ist der Weg wieder gut und eindeutig. Wir kommen oben auf dem Caminho do Serrado an, gehen links eine Schleife und biegen dann links auf den Caminho Real 23 ein, deutlich zu sehen an der typischen Rundstufenpflasterung. Ganz idyllisch führt der Weg über eine kleine gemauerte Brücke, dann treffen wir auf die Regionalstraße. Gleich wieder links führt ein Weg in eine Zitronenplantage, ein schöner Platz für eine Pause.






Wieder zurück auf der Straße, gehen wir noch 300 m bis zum nächsten deutlichen Abzweig links, eine ziemlich durchgegrünte ehemalige Piste, eher ein Trampelpfad. Wir treffen auf ein eingezäuntes Gelände bei Cova da Poço, der Pfad führt am Zaun entlang. Dort wo er sich teilt, gehen wir geradeaus weiter bergab. Dieser Weg ist neu für uns und wir sind ziemlich überrascht, wie gut er aufgeräumt ist. Er ist genügend breit, um ihn sicher zu gehen, die Tiefblicke sind allerdings schwindelerregend.






Am Ende kommen wir kurz vor dem sehr extravaganten Miradouro auf dem Cabeço da Boca dos Barros an: ein großes, flaches Rund mit 360 Grad-Blick. Senkrecht unter uns sehen wir die Häuser von Rocha de Baixo.









Über die lang gezogenen Schleifen des Caminho Agrícola gehen wir sehr entspannt nach unten, durchqueren die Siedlung Rocha de Baixo und weniger entspannt auf dem Caminho zurück nach Terras de Fora. Ist der Weg ohnehin schon sehr exponiert, macht die üppige Vegetation ihn nicht wirklich einfacher. Wirklich kritisch ist aber erst der Abstieg in die Ribeira, sehr steil, sehr verwachsen, sehr rutschig. Ziemlich anstrengend! Wir sind jedenfalls froh, als wir unten heil über den Bach kommen und auf dem Rückweg zum Auto das Adrenalin wieder abflauen kann.



Nottunnel-Ausgang - mit guter Aussicht 😂





Zustand 2018 im Vergleich







Zustand 2018 im Vergleich

Fazit: trotz des nicht ganz einfachen Parts über den Caminho da Rocha de Baixo war es eine gelungene Runde. Wer Abenteuer mag, sehr sicher auf den Füßen ist und starke Nerven hat, wird Spaß daran haben.

Höhendifferenz: ↗↘ 770 m

Gehzeit: 4 h

GPX: https://de.wikiloc.com/routen-wandern/terras-de-fora-ribeira-funda-rocha-de-baixo-201045998


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