06 März 2025

Madalena do Mar für Bergziegen

"Lass uns noch eine kleine Runde in der Nachbarschaft wandern, bevor uns das bevorstehende Sturmtief nass erwischt!" Weil wir vorher noch etwas in Ribeira Brava zu erledigen hatten, fiel die Wahl auf Madalena do Mar. Ein Aufstieg durch die Bananenterrassen, bequem weiter auf gutem Weg und zurück über Anjos auf der alten Küstenstrasse. Das war der Plan. Man kann sich denken, dass es anders kam. Meine Neugierde "mal schauen, wohin diese Treppen führen" hat uns wieder eine ganz neue Runde eröffnet. Nicht bequem, aber beeindruckend.


Wir beginnen den Aufstieg an der Vereda da Levada da Madalena (die genaue Beschreibung findet ihr hier: bananenwege-im-sudwesten). Bananenwege sind kein Spaziergang, aber dieser Aufstieg ist mittlerweile in wirklich gutem Zustand und, wenn man sich Zeit lässt, leicht zu gehen. Sogar die Schilfpassage ist recht aufgeräumt.








im nassen Schilfgürtel wachsen Lebermoose ...

... und Brunnenkresse

Auf 180 hm treffen wir auf den bequemen, betonierten Weg, den wir in sanftem Auf und Ab durch die hochgelegenen Terrassen bis zum Teleférico in Outreiro gehen könnten. 





ein Bananentransporter

Aber dann sehen wir die Stufen, die weiter nach oben führen und dicke Wasserschläuche, die entlang dieser Stufen verlegt sind. Woher werden diese Wassermengen geholt, die die Bananen brauchen? Immerhin wachsen sie hier in steilen Südhängen, wo es nur wenige Tage im Jahr regnet. Wir steigen also dem Wasser durch verrutschtes Gelände hinterher, treffen auf die Reste der ehemaligen Levada und dann auf einen relativ breiten Weg. Hier reiht sich eine Höhle an die andere. Und in jeder wird eine Quelle angezapft. 
Neben diesen Entdeckungen sind die Aussichten einfach nur genial!

Achtung: dieser Abschnitt des Aufstiegs sollte nicht bei schlechten Wetterbedingungen begangen werden. Die Gefahr von Erdrutschen und Steinschlägen ist nicht unerheblich!


der gemütliche Weg durch die Bananen liegt bereits tief unter uns


mittig im Bild ist unser Boule-Platz zu erkennen









verfallene Levada




Die Wasserleitungen sind natürlich jüngeren Datums. Die ursprüngliche Levada da Madalena wird erst wieder deutlich sichtbar, als wir die Felstraverse verlassen, um weiter nach Canhas hinaufzugehen.







Wir kommen oben an der ER 222 direkt an der Kreuzung mit der ER 209 (nach Paúl da Serra) an. Um wieder nach Madalena do Mar zurückzukommen, müssen wir einen guten Kilometer entlang der Straße Richtung Westen. Nachdem wir die Ribeira do Carvalhal umrundet haben, können wir in Socorro über die Vereda do Lombo wieder absteigen. Diesen steilen Weg kennen wir von etlichen Aufstiegen, und stellen fest, dass er mit jedem Mal in besserem Zustand ist. 





Am Restaurant "A Poita" sind wir zurück in Madalena do Mar. Nun kommen wir doch noch zu unserem Spaziergang durch die Bananen und entlang der Küste.




Fazit: tolle Runde mit fantastischen Ein- und Ausblicken, aber kein Weg für Gelegenheitswanderer! Der Aufstieg zur Felstraverse ist steil, rutschig und ungesichert 



 















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