04 September 2015

Boaventura

Rundwanderungen sind selten möglich, wenn man Levadawandern möchte. Rund um den im Hinterland der Nordküste gelegenen Ort Boaventura gibt es jedoch eine Wanderroute über zwei Levadas, die ziemlich abwechslungsreich verläuft.



Schon die Anfahrt über São Vicente/Ponta Delgada ist immer wieder ein Erlebnis auf der alten einspurigen Küstenstraße.



Von der Kirche in Boaventura steigen wir über Treppen und steile Pfade zur Levada auf. 




Im Spätsommer begleitet uns der intensive Duft der Girlandenblume, die sich ungebeten und ungebremst ausbreitet. Schön anzusehen, besonders in Kombination mit der bolivianischen Fuchsie, aber eine invasive Pflanzenart, die alles heimische verdrängt und Mauern zerstört.




Quelle der ersten Levada

Für den Übergang zur zweiten Levada steigen wir neben und im Bachbett der Ribeira dos Moinhos, die nur wenig Wasser führt, ab. Zum Ausrutschen reicht es allemal und nach einem unvorsichtigen Schritt sitze ich im weichen Matsch.





 Bis wir eine kleine Siedlung erreicht haben ist alles wieder trocken und wir suchen den weiter führenden Weg. Dank der guten Beschreibung (Rother Wanderführer Nr.31) finden wir nach ein paar Zickzackwegen die Trittstufen, die uns wieder steil zur namenlosen Levada hinaufführen. Diese plätschert als munterer Bach neben uns her.







 Über die kaum befahrene Landstraße  schließen wir den Bogen zur Dorfmitte von Boaventura.


Ziemlich verschwitzt lockt uns noch der kleine Kiesstrand unterhalb von São Cristovão.
Das bedeutet entweder noch mal 250 Meter ab- und wieder aufsteigen oder eine Acht-Kilometer-Schleife mit dem Auto fahren. Wir entscheiden uns fürs Auto, bei 27 Grad haben wir für heute genug geleistet.
Der Wellengang ist zu stark fürs Schwimmen, aber für eine Abkühlung an einem einsamen Strand hat sich der Weg gelohnt.



Im Restaurant São Cristovão genießen wir die letzte Abendsonne mit Blick auf den gleichnamigen Berg - und die vorzüglichen Espetadas  







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