22 Mai 2016

Drei Frauen allein im Wald

Das haben wir uns so schön ausgedacht: die Männer drehen eine Spazierrunde im Fanal und wir Frauen steigen ab ins Tal Chão da Ribeira, wo wir uns im Restaurant Justino wieder zum Forellenessen treffen. Doch der Fanal hüllt sich in dichte Wolken, der Wind ist heftig und das Thermometer zeigt 10 Grad. 


Nach kurzem Zögern ziehen wir uns eine Lage mehr an, schnüren die Stiefel, schicken die Männer an die Küste und wandern los. Sicht: weniger als 50 m, also bleiben wir auf jeden Fall auf dem PR 13, dem ausgewiesenen Pfad Richtung Paúl da Serra. Kurz vor Fio begegnen wir einer kleinen durchnässten Wandergruppe und das war's dann mit Begegnungen. Kein Laut dringt durch die "Wattepackung". Nicht mal der Wind macht Geräusche.


am Steinmann geht es links vorbei


Dann reißt der Himmel auf, wir können tief unten Chão da Ribeira in der Sonne sehen.




Weil wir uns für den Abstieg für den Caminho das Voltas entschieden haben, müssen wir ein kleines Stück entlang der Straße ER 209 bis zum hinweisenden Stein, ein kurzes Stück durch die Baumheiden - Windstille! Dann beginnt der Abstieg durch den Wald - kalt und dunkel, als wären wir in einen Kühlturm eingestiegen. Und doch faszinierend, welchem Pflanzenreichtum wir in dieser lichtlosen, feuchten Welt begegnen.












Nach 4 Stunden kommen wir wieder ins Licht und unter Menschen. Am Laurisilva Restaurant, das (noch) geschlossen hat, beginnt der Schotterweg Richtung Seixal, der bald auf die geteerte Straße mündet.
Ein paar hundert Meter weiter wartet das Justino's und wir haben uns eine gute Poncha und unsere Forellen mehr als verdient. Autofahren müssen die Nichtwanderer!



Fazit: der Abstieg ist auch nach dem Winter gut begehbar, alle Bachüberquerungen problemlos, aber ein wenig wärmer hätte es sein dürfen.






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