Die erste Wanderung in der Rekonvaleszenz nach meinem Unfall sollte einfach, und mit der Möglichkeit sie je nach Befinden zu beenden, sein.
Das war drei Tage vor dem Inferno. Dann hatte ich den Post geschrieben und dann überschlugen sich die Ereignisse.
Der Wanderweg PR 13 ist nicht gesperrt und wohl auch nicht von den Bränden betroffen gewesen. Die Zufahrt nach Paúl da Serra ist über Arco da Calheta-Rochão und den Encumeada-Pass möglich.
Der Wanderweg PR 13 ist nicht gesperrt und wohl auch nicht von den Bränden betroffen gewesen. Die Zufahrt nach Paúl da Serra ist über Arco da Calheta-Rochão und den Encumeada-Pass möglich.
Wir haben uns den Weg von der Paúl da Serra Richtung Fanal ausgesucht. Der offizielle Wanderweg PR 13 beginnt gut beschildert an der Regionalstraße 209, die nach Porto Moniz führt, unterhalb des Pico Assobiadouros. Er kreuzt mehrmals die Regionalstraße. damit bietet sich die Möglichkeit die Wanderung in überschaubare Abschnitte einzuteilen.
Los geht's auf der Südseite mit einem bequemen Treppenabstieg und weiter durch den Baumheide"Wald", der ein ganz kleines bisschen Schatten bietet.
Bald wechselt man die Straßenseite und taucht in den tiefen Schatten hoher Lorbeerbäume ein. Ein wenig Wind und die immer währende Feuchtigkeit lassen sogar 27 Grad plötzlich kühl erscheinen.
So erfrischt geht es auf und ab an den Steilwänden des Pico Fajã da Lenha vorbei. Ein kleiner Miradouro, der sich genau oberhalb des langen Tunnels der Levada do Seixal befindet (was sich natürlich nur auf der Karte erkennen lässt), lässt tief blicken: die bewaldeten Abhänge münden in das Hochtal Chão da Ribeira da Seixal.
Der weitere Weg ist manchmal nicht ganz eindeutig, weil zwischendurch einige Felsbrocken umgangen werden müssen, aber dennoch gut zu finden, und trifft an der nächsten Straßenquerung auf einen Picknickplatz mit Feuerstelle und Brunnen. Wer sich hier ein bisschen umsieht, entdeckt hinter einer hohen Natursteinmauer ein Löschwasserreservoir. Das rückt uns die momentan bestehende Brandgefahr nochmal mehr ins Bewusstsein. Dass trotzdem hier vor wenigen Stunden noch ein Grillfeuer gebrannt hat (die Asche war noch heiß), war mehr als leichtsinnig.
Während wir eine Viertelstunde Pause machen, passiert gerade mal ein Auto die Straße.
Der dritte Abschnitt zieht sich wieder südlich weiter von der Straße weg und bietet phantastische Ausblicke in das Gebiet um Rabaçal, über die südlichen Bergrücken, weiter in das Tal der Ribeira da Janela bis Porto Moniz und, nach einem kurzen Anstieg, einen 270 Grad Blick über einen 100 Prozent wolkenlosen Atlantik, soweit das Auge reicht. Einfach unglaublich!
Kurze Zeit später verlassen wir den Hauptweg und schwenken rechts auf einen schmalen Pfad, der (beschildert!) nach 800 m zurück auf die Regionalstraße führt.
Für heute reicht es, wir müssen ja auch wieder zurück zum Auto.
Fazit: eine einsame Höhenweg-Wanderung mit moderatem Auf und Ab, wunderbaren Ausblicken (bei gutem Wetter, klar!) durch ein bewaldetes Gebiet, in dem die Ursprungsvegetation der Insel noch gut erhalten ist.
PR 13 - Paúl da Serra - Fanal
für Wanderungen mit Kindern oder Hunden gut geeignet.
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