13 Dezember 2019

Dezember in Madeiras Bergen

Fajã dos Vinhaticos - Fajã das Éguas - Sergio - Levada do Lombo do Mouro - Fonte das Cruzes - 11 km


Atemberaubend schönes Dezemberwetter! Ideal für eine Wanderung, die für ihre Aus- und Weit- und Tiefblicke steht. 

Auch die Anfahrt ist ein Highlight für sich. Es dauert zwar fast eine Stunde bis zwei Autos so positioniert sind, dass wir die Abstiegshöhenmeter nicht auf Pisten und Straßen machen müssen, aber es lohnt sich.

Ich treffe mich mit Chris in Tabua an der Kirche und wir fahren in vielen Kurven und Serpentinen bis zum Wassertank der Leveda do Lombo do Mouro. Dort bleibt ein Auto stehen. Mit dem zweiten kurven wir hinunter nach Ribeira Brava und weiter Richtung Serra d'Água/ Encumeada-Pass. Bei der (immer noch geschlossenen) Pousada dos Vinhaticos wird geparkt und es geht endlich zu Fuß los.




Eine Treppe hinter dem Gebäude führt hinauf zu einen kleinen Levada. Mit schönem Blick auf den Crista de Galo wandern wir in das Tal der Ribeira das Èguas hinein. Beim ersten Abzweig nach oben verlassen wir die Levada und steigen zur Piste nach Fajã das Éguas hoch. Dort geht es links weiter bis ans Ende der Zivilisation, wo ein Bach gequert werden muss. 


Levada in der Ribeira das Èguas und Crista de Galo

Blick zurück nach Fajã dos Vinhaticos und Serra d'Água

Bachquerung der Ribeira das Éguas

Hier beginnt der reizvollste Abschnitt der Wanderung. Es ist ein durchaus anspruchsvoller Bergweg, zunächst noch durch den Kastanienwald, weiter oben durch die magere Vegetation aus Ginster und Baumheide. Der Pfad ist manchmal nur durch Steinmännchen-Markierung ersichtlich und ab und zu ausgesetzt. Das gute Wetter ermöglicht aber immer die Orientierung (bei Nebel könnte das schwierig werden!)


Blick ins Tal hinein ...

... und aus dem Tal heraus

anfangs deutlich sichtbarer Weg


Kastaniensammeln muss sein!

manchmal gehts auch durch den Bach

sehr steil und unübersichtlich

das Levadeiro-Haus an der Levada das Rabaças ist in Sichtweite


der Pico Grande ist unser steter Begleiter

Am Sergio machen wir Pause. Ein Platz wie ein Thron! Nur das schöne Schild ist nicht mehr da. Es ist dem Feuer vor zwei Jahren zum Opfer gefallen.


Levada das Rabaças jetzt von oben

am Sergio

Den Abzweig nach rechts zur Levada das Rabaças lassen wir unbeachtet und steigen weiter hinauf zum Casa do Abrigo do Lombo do Mouro.




Die Levada ist komplett erneuert und mutet so aufgeräumt etwas fremd an. Wir folgen ihr in Fließrichtung nach Westen. Bei Terra Chá ist die Renovierung erstmal beendet. Das Wasser aus der  Levada wird in einem Wasserfall abgeleitet. Ab dem Pistenabzweig geht es am alten, trockenen Levadabett weiter. Der letzte Sturm hat einige Bäume kreuz und quer über den Weg geworfen, aber er ist immer noch gut begehbar. 



Blick auf das Casa do Abrigo und den Pico Grande

Levada do Lombo do Mouro

Levada do Lombo do Mouro

im unteren Bereich wurde es ziemlich dicht

Es ist ja immer ein bisschen schade an einer Levada entlang zu wandern, in der kein Wasser fließt - stellen wir enttäuscht fest. Irgendjemand hat uns erhört, und schon kommt das Wasser angelaufen. Wir machen jetzt quasi einen "Wettlauf" mit dem Wasser: bei Gefälle ist das Wasser schneller, bei ebener Fläche wir. Interessant, wie sich dadurch die Aufmerksamkeit beim Wandern jeweils verändert. Wenn wir uns allerdings durch den Sturmbruch hangeln, bleibt alle Konzentration bei den Füßen.

Am Ende bleiben uns noch 200 m Piste, dann sind wir wieder in Tabua/ Fonte das Cruzes angekommen.

Fazit: bei klarem Himmel eine sehr, sehr schöne Wanderung, für die es Trittsicherheit und Bergerfahrung im Anstieg braucht




Gehzeit: 4 h
Höhendifferenz: 700 m Anstieg / 500 m Abstieg




Anfahrt:



Für diese Wanderung könnt ihr auch einen mehrsprachigen Guide buchen:

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