02 November 2020

Adlerfelsen - Penha d'Águia

Porto da Cruz  - Levada de Penha d’Águia - Maçapez - Penha d’Águia - Moinhos - Longueira - Caminho Velho de Maçapez - Porto da Cruz - 10 km


die Strecke als Animation: Penha d'Águia (mit bestem Dank an warmduscher)

Mehr als vier Jahre ist es her, dass wir den schwarzen Klotz, der sich über Porto da Cruz erhebt, bestiegen hatten. Mit einem inneren Schmunzeln erinnere ich mich daran, dass ich damals noch auf einer Taxifahrt von Porto da Cruz zum westlichen Aufstiegsweg bestanden hatte. Seit ich auf Madeira lebe, scheint die Uhr rückwärts zu gehen. Und, wann immer es geht, wird eine Wanderung zur Runde gemacht - einfach, weil es abwechslungsreicher und spannender ist, bekannte Wege mit neuen zu verbinden.


Diesmal war der Start also in Porto da Cruz, weil wir die Levada am Fuße des Adlerfelsens begehen wollten. Den Zugang finden wir nach dem Aufstieg auf dem Caminho Municipal das Paredes direkt hinter dem letzten Haus. Der Wasserkanal ist zur Zeit trocken, aber intakt. Der Begleitweg ist teilweise ziemlich verkrautet, das Messer brauchen wir jedoch nicht, Gamaschen reichen, um sich vor den botanischen Wegelagerern zu schützen. Wenige ausgesetzte Passagen lassen sich im Levadabett problemlos umgehen. 















Nach einer Stunde haben wir bei Maçapez den südlichen Aufstieg zum Adlerfelsen erreicht. Dieser gut aufgeräumte Bergweg führt durch drei Vegetationszonen: zunächst auf dem Kamm durch einen Wald von Schwarzholzakazien. Danach durch den endemischen Gürtel mit Baumheide und Kugelblumen. Hier beginnen die schönen Ausblicke auf Porto da Cruz bis zur Ostspitze der Insel. Das Plateau wird von Eukalyptusbäumen gekrönt, die sich über die Nordhänge nach oben ausgebreitet haben.












Unser Timing passt nicht zu den aufziehenden Wolken, denn genau als wir oben sind, ist alles dicht. Wir sind optimistisch, dass das nur eine kurze Episode ist und machen den Abstecher auf dem rechtsabzweigenden Pfad. Der ist ziemlich wild und nicht immer ganz eindeutig mit all seinen durcheinander geworfenen Bäumen. Als der Weg sich an einer Felswand ganz verliert, klettern wir dort hinauf und warten auf die klare Sicht.










Die Wolken reißen wieder auseinander - für diesen Blick hat es sich gelohnt.







Dann geht die Kraxelei wieder zurück und über den ordentlichen Weg beginnen wir den Abstieg Richtung Faial zunächst mit einem weiteren Aufstieg bis zum Geodésico. Das milchige Licht taugt nicht fürs Fotografieren. Das ist schade, denn die gegenüberliegende Bergrücken, lassen sich hier fast aus Vogelperspektive sehen.









Der Westabstieg ist insgesamt weniger steil und felsig, als der Weg von Süden, dafür aber teils sehr rutschig. Schwer zu sagen, was sich einfacher geht. In jedem Fall ist er länger und hat etliche erholsame Abschnitte für die Knie.









Am Ende treffen wir auf die Estrada da Agricola, gehen links bis ans Ende der Sackgasse. Dort beginnt der schöne Weg, Vereda do Passe, der entlang der Steilwand bis hinunter nach Moinhos führt. Die Siedlung liegt am ehemaligen Caminho Real 23 und zieht sich am Ufer der Ribeira do Fatal entlang. Über den gut erhaltenen Pflasterweg, Caminho da Longueira, kommen wir zurück nach Maçapez, trinken einen Kaffee und machen dann den Schlussabstieg auf dem Caminho Velho de Maçapez zurück nach Porto da Cruz.









Fazit: eine abwechslungsreiche Runde, die bei guten Wetterbedingungen wunderbare Aussichten beschert


Gehzeit: 4 h 30


Höhendifferenz: auf 760 m, ab 780 m




GPX: penha-daguia


Anfahrt: Funchal - VR 1 - Machico - VE 1 - ER 110 - Porto da Cruz (Parkplatz am Ortseingang, mit den schönen Fliesenschildern)






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