Es ist ungewöhnlich warm auf São Miguel - nicht so heiß wie auf Madeira, - zum Glück! - aber doch so, dass wir uns für heute eine Wanderung durch ein schattiges Flusstal aussuchten. Es wird im Rother Wanderführer Azoren als "Historischer Streifzug durch ein wildromantisches Bächlein" beschrieben (Tour 24)
Wild war es, aber die Romantik hörte gleich nach dem Naturpark "Ribeira das Caldeirões" auf.
Wir streiften also zunächst durch den hübsch angelegten Park und schauten uns die vier restaurierten Wassermühlen an, die über eine Levada betrieben wurden. Am Südausgang begann der Wanderweg, der schon etwas eher nach unserem Geschmack war. Auf einem Waldpfad tauchten wir ein in die Schlucht und schon bald mussten die ersten Baumhindernisse überwunden werden. Hier hatte nicht nur das Tief Oscar gewütet. Wir lassen uns ja nicht so schnell von unwegsamen Gelände abschrecken, aber nach der zweiten kniffeligen Bachquerung ging gar nichts mehr. Diese Schlucht ist jedoch wirklich reizvoll, sodass wir an einer vermoosten, steinernen Brücke einen Abstieg zum Fluss entdeckten und noch ein Stück flussaufwärts weitergehen konnten.
restauriertes Wassermühlen-Ensemble in der Ribeira dos Caldeirões |
der bequeme Beginn des Wanderwegs ... |
... wird bald zum Trimm-dich-Pfad |
... bis es irgendwann nicht mehr weitergeht |
Brücke in der Ribeira dos Caldeirões |
Weil wir ohnehin vorhatten, zwei Routen miteinander zu verbinden, steuerten wir also vom Park aus mit dem Auto den Verbindungspunkt zur zweiten Tour in Achadinha an. Hier tauchte dann die offizielle Sperrung des oberen Weges auf der Wandertafel auf. Etwas spät!
Bei der zweiten Tour (25 - Alminhas da Achadinha) war dann alles gut: ein schöner Weg, ein "Poço Azul", der wirklich wie eine blaue Lagune schimmerte und noch ein paar schöne Wasserfälle im Tal der Ribeira do Cachaço.
Was wir allerdings vermissten, waren die beschriebenen Ruinen ehemaliger Wassermühlen. Im Verlauf der ersten Tour waren sie nicht erreichbar, auf der zweiten Route waren sie eine Baustelle. Hier wird das kulturelle Erbe gepflegt, indem die verfallenen Reste wieder neu aufgebaut werden, ähnlich wie im Naturpark "Ribeira dos Calderões"
Das Restaurant "Poço Azul" nahe der Kirche in Achadinha können wir gut empfehlen.
der Poço Azul |
Ribeira do Cachoço |
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