21 Januar 2018

Die Höhlen von Cavalum



Am 20. Januar veranstaltete die Assoçiação de Caminho Real da Madeira eine geführte Tour durch die Höhlen von Cavalum in Machico

Die Furnas do Cavalum sind vier Höhlen bestehend aus Lavakanälen in der Gemeinde Machico. Sie stellen eine wichtige geologische Struktur dar, in der eine vielfältige Höhlenfauna lebt, sogar einzigartige endemische Arten.
Der Name Cavalum, der diesen Höhlen zugeschrieben wird, entstammt einer Legende. Der Sage nach gab es einen Teufel in Form eines Pferdes mit Fledermausflügeln, das aus den Nasenlöchern Feuer spie, Cavalum genannt.
- Höhle I (Cavalum I) befindet sich auf einer Höhe von etwa 125 Metern, östlich von Grotte II. Sie ist 300 Meter lang
- Höhle II (Cavalum II). Sie liegt auf einer Höhe von etwa 140 Metern und erstreckt sich über etwa 110 Meter.
- Höhle III (Cavalum III), etwa 10 Meter westlich von Höhle II, ist auf der gleichen Höhe. Sie ist eine Verlängerung von 90 Metern, die aus einer  vulkanischen Röhre mit unregelmäßiger Entwicklung besteht und v Eingang aus aufsteigt.
- Höhle IV (Cavalum IV), westlich von Grotto III, befindet sich auf einer Höhe von 135 Metern. Ihr Eingang ist niedrig und breit und nicht länger als 50 Meter. Geschlossen!

Das war der Einladungstext, dem wir mit etwa 30 weiteren Grottengängern gefolgt sind. Eine ziemlich spannende Angelegenheit!

Die Geschichte der Grotten als Zufluchtsort bei Piratenüberfällen hielt ich erstmal auch für eine Sage. Doch als wir in die Grotten hinein sind, vorallem in Cavalum I, konnte ich die Erzählung nachvollziehen. Nachdem wir etwa 50 m weit, bei ein Durchschlupfhöhe von höchstens 70 cm gekrochen waren, eröffnete sich ein Höhlendom, in dem mindestens 300 Menschen Platz gefunden hätten. 


der Zugang vom Caminho da Quinta de Snt'Ana

es durften nur immer fünf Menschen gleichzeitig hinein


Von der Fauna war außer ein paar Spinnennetzen nicht viel zu entdecken. Dafür waren aber vermutlich auch zu viele Leute zugleich unterwegs in der Dunkelheit.

Cavalum III


innerhalb von Cavalum II kann man noch zu weiteren Gängen hochklettern 


Cavalum I




Man kann diese Höhlen auch auf eigene Faust entdecken und besichtigen. Man findet sie im Steilhang oberhalb des Caminho da Ribeira. Entweder von unten her über einen steilen Aufstieg durch die Terrassen oder von oben her über den Caminho da Quinta de Snt'Ana. Ein unscheinbarer Durchgang zwischen Hausnummer 76 und 78 führt auf den Weg zu den Grotten.



Nach zwei Stunden war unsere Entdeckungstour vorbei. Es blieb also noch Zeit für eine Wanderung, s. Nächster Post

17 Januar 2018

Sonnenuntergang in Lugar do Baixo





Das Meer "spielt" mit den Resten der Kaimauer vom Yachthafen von Lugar do Baixo

Selbst bei stiller See und ruhigem Winterwetter hat dieser Küstenabschnitt einen immensen Wellengang. Warum hier überhaupt mal ein Hafen gebaut wurde???

15 Januar 2018

Ribeira Brava - eine Ostrunde


Fajã da Ribeira - Ribeira Brava - Pedra Mole - Levada do Baixo - (Levada do Meio /Til) - Eira do Mourão - Fajã da Ribeira - 11 km



Januar - wir beschließen auf der Südseite der Insel in der Sonne zu bleiben und starten eine neue unbekannte Runde, die uns über die östliche Flanke des Ribeira Brava-Tals führen soll. Das Auto bleibt am nördlichen Ortsende und wir gehen am Fluss entlang Richtung Meer. Kurz nach dem Ethnografischen Museum (für dessen Besichtigung wir heute zu spät dran sind) zweigt eine breite Treppe mit der typischen Rundstufenpflasterung nach links ab.




Auf diesem Treppenweg, der zum Caminho Real 23 gehört, queren wir mehrmals die Regionalstraße ER 229 bis wir den Miradouro Pico da Cruz erreicht haben. 



Am Miradouro blühen die Schwanenhalsagaven



Zurück zur Straße, kurz einen Kaffee, bevor wir uns in das Labyrinth von Gässchen begeben. Los geht's direkt hinter der Bar da Cruz, - links, dann weiter über den Kirchhof, ein Stück durch den leider völlig vermüllten Bach, bis wir die letzten Häuser hinter uns haben und an einer Feldlevada weitergehen. (Einfacher, aber entschieden langweiliger wäre es die Straße zu nehmen).


Feuerranken schwingen sich über die Mauern






In Pedra Mole erreichen wir die Levada do Baixo. Sie ist aktuell sehr aufgeräumt, gut zu gehen, hat allerdings ein paar ausgesetzte Stellen. Eine überhängende Felswand lässt sich über einen kleinen Abstieg umgehen. Nur dumm, dass genau hier die Levada überläuft und der Abstieg ein glitschiger Bach ist.









nass und glatt, doch der Hosenboden blieb glücklicherweise trocken





Dort, wo das Wasser im starken Gefälle herunter rauscht, bietet sich ein schönes Plätzchen für eine Pause mit schöner Aussicht. Leider versenkt Piet den besten Teil unseres Proviants in der Levada. Gut, verhungert sind wir nicht, doch die gute Schoki ist den Bach runter. 







Dann geht es ziemlich ausgesetzt weiter...bis an diese knifflige Stelle. 





Piet klettert rechts über den Fels, ich bekomme links vorbei eine helfende Hand.




Oben angekommen, sehen wir die Siedlung Eira do Mourão und unseren Abstiegsweg. Bis dahin liegt noch der tiefe Taleinschnitt der Ribeira Funda vor uns.




An der Dreiergabelung beschließen wir den Aufstieg rechts zur Levada do Meio zu machen, um von dort vielleicht zur Levada do Norte weiterzukommen.





Doch die stillgelegte Levada ist im weiteren Verlauf total überwuchert. Also wieder zurück zur Gabelung, links die Levada verlassen und über die Brücke. Der Pfad auf dem gegenüberliegenden Hang führt uns direkt nach Eiro do Mourão. Das verkürzt den Weg um gut anderthalb schwierige Kilometer.





Hier beginnt der lange Treppenabstieg bis ins 500m tiefer liegende Fajã da Ribeira mit wunderbaren Aus- und Einblicken - voller Kontraste.










wie ein Raumschiff liegt die Sportarena im Ribeira Brava Tal tief unter uns

Fazit: eine abwechslungsreiche Runde mit wunderschönen Ausblicken
Der Weg von Ribeira Brava zum Miradouro eignet sich auch für einen kurzen Spaziergang
Die Levada do Baixo ist nicht ganz einfach, man muss absolut schwindelfrei und trittsicher sein.




Gehzeit: 4 Stunden (ohne Pausen)





Anfahrt: Funchal - Ribeira Brava - Ausfahrt Richtung São Vicente - Parken an der Brücke von Fajã da Ribeira


noch eine Rundwanderung in diesem Gebiet:

http://paradies-goes-madeira.blogspot.pt/2017/02/treppenwege-im-ribeira-brava-tal.html

07 Januar 2018

Chão da Ribeira - Seixal

Selbst bei Sturm und Regen schön - und sicher!