ER 209 - Pico dos Assobiadouros - Caminho Velho do Fanal - Vereda do Paredão - Variante - ER 209 - 4 km
Wir wollten eine Runde auf der Nordflanke der Hochebene Paul da Serra machen und dabei das letzte uns noch unbekannte Stück des Caminho Velho do Fanal erkunden. Beginnend am Parkplatz steigen wir gegenüber der Wandertafel, die den Beginn des PR 13 anzeigt, hinauf zum Pico dos Assobiadouros. Die Aussichten über die Hochebene im Süden und der Blick hinunter ins Hochtal Chão da Ribeira sind bei klarem Himmel immer wieder fantastisch.
Dann setzten wir den Weg auf dem schönen Waldpfad parallel zur Straße fort bis wir wieder auf den PR 13 treffen. Wir bleiben nordseitig. Der Abzweig zur Vereda do Paradão ist direkt nach dem ersten Treppenabstieg. Bis hierher ist der Weg sehr einfach zu gehen (das gilt übrigens für die gesamte Strecke bis zum Fanal)
Dann wird es anspruchsvoll. Der kurze Abstieg ist sehr steil und manchmal ausgesetzt, Handeinsatz ist häufig notwendig. Es sind nur 30 hm, es sollten aber durch Ausrutschen nicht unbedingt mehr werden. Als wir den Weg unterhalb der Felswände erreichen, geht es in eine stetigen Auf und Ab weiter. Ein schöner Weg, der so ziemlich jeden Muskel im Körper in Bewegung bringt. Bis zur Wegkreuzung an der Urzeira Grande, ein sehr mächtiger und eindrucksvoller Erikabaum), sind wir etwa zwei Stunden ab Start unterwegs.
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Urzeira Grande |
Wir machen eine längere Pause und überlegen, welchen Weg wir weitergehen wollen. Abstieg macht keinen Sinn, weiter auf der Vereda Paradão sind noch mal mindestens drei Stunden Wegzeit. Den Aufstieg kennen wir noch nicht. Er sieht sehr wenig begangen aus, aber die Neugier ist geweckt. Als wir einen schwarzen Wasserschlauch kreuzen, kommt mir die Wanderung vom Februar in den Sinn. Damals hatten wir bei einem unbeabsichtigten Abstecher vom Caminho Velho zwei Arbeiter getroffen, die an einer Quelle eine Wassertonne aufstellten und mit schwarzen Wasserschläuchen hantierten. Nach den Trackaufzeichnungen dieser Tour müssten wir in etwa in Höhe dieser Tonne sein. Wir machen einen Versuch, denn wo ein frisch verlegter Schlauch verläuft, muss auch ein Arbeitsweg dazu sein. Und tatsächlich wurde hier eine schmale Trasse freigelegt.
Mit ein bisschen Kraxelei stoßen wir irgendwann auf den Wasserlauf, wo die Tonne vor ein paar Monaten installiert worden ist. Mir kommt so in den Sinn, dass man (sehr viel) früher hier eine Madre eingerichtet und mit großem Aufwand eine Levada gebaut hätte. Aufwändig ist es sicher immer noch, diese schweren, steifen Schläuche durch die Wildnis zu verlegen, aber die Pflege ist einfacher.
Der weitere Verlauf des Schlauchs Richtung Westen ist nicht ganz klar, aber vermutlich wird er das Wasserreservoir unterhalb des Pico da Fajã da Lenha (mit)versorgen.
Über das Quellgebiet gelangen wir wieder zum Caminho Velho do Fanal und neben den Motorengeräuschen begleiten uns ein paar singfreudige Finken.
Gehzeit: 3 h
Höhendifferenz: 260 m
GPX: https://de.wikiloc.com/routen-wandern/caminho-velho-do-fanal-vereda-do-paredao-variante-230677510
die Beschreibung der Tour vom Februar 2025 findet ihr hier:
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