Wir wollten mal wieder eine "zivilisierte" Runde machen, d.h. mehr Spaziergang als Wanderung. Und im Nonnental waren wir schon lange nicht mehr. Es gab keinen echten Plan, nur dass wir von Eira do Serrado auf dem Caminho das Voltas absteigen und über die Estrada Antiga wieder zurückgehen. Was wir dazwischen machen, wollten wir nach Augenschein entscheiden. Es macht wirklich Spaß einfach nach Laune mal rechts, mal links, rauf oder runter zu gehen. Umso mehr, wenn wir eine nette Begleitung haben, die das auch gut findet.
Wir trafen uns vormittags mit Christina in Funchal und fuhren nach Eira do Serrado. Die Parksituation dort oben war erstaunlich entspannt. Das haben wir schon anders erlebt. Auch der Wanderweg hinunter nach Curral das Freirtas war nicht besonders viel begangen - alles wunderbar!
Irgendwann stoßen wir auf die stillgelegte Levada do Curral, die erstmal recht ordentlich aussieht. Wir entscheiden ihr zu folgen, solange sie gefahrlos zu begehen ist. Sehr interessant sind die stellenweisen Überbauungen, die wir in dieser Art noch nirgends gesehen haben. Irgendwann stehen wir vor einer sehr brüchigen Kante und einem größeren Erdrutsch. Wir drehen um, denn wir wollten ja eigentlich nur spazieren gehen 😀
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eine sehr trockene Levada mit Kakteen |
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hier war dann Schluss mit lustig |
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wir gehen zurück |
Über einen schönen, alten Treppenweg gehen wir rauf ins Zentrum mit der Idee einen Kaffee zu trinken. Haben wir gemacht, aber mit wenig Genuss. Die luftige Terrasse des Museo de Castanha ist sehr nett, doch der Bica und Chinesa werden im Pappbecher serviert - nicht gut!
Raus aus dem Touri-Rummel ging's bergauf über den Caminho do Pico zur Levada da Achada. Hier brauchen wir nicht weiter zu forschen, sie mündet bald in Rohre und einen Tunnel. Aber Christina möchte gerne nochmal sehen, wo sie ihr erstes Canyoning gemacht hatte. Also gehen wir auf der Piste bis zum nördlichen Tunneleingang, der gegenüber unserem letzten Besuch ziemlich demoliert aussieht. Überhaupt fühlt man sich hier ungeheuer klein inmitten der steil aufragenden Felswände, die weniger stabil sind als sie aussehen. Die Begehung der Levada verschieben wir auf den nächsten Besuch.
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im Hintergrund: Eira do Serrado und der Caminho das Voltas |
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Treppenweg auf der Levada da Achada |
Wir wandern zurück zur alten Straße, die schon lange für den Autoverkehr gesperrt ist, und gehen - die Steinschläge, die hier drohen, ausblendend - zurück nach Eira do Serrado. Direkt vor dem zweiten Tunnel gibt es eine Verbindung zum Caminho das Voltas. Sie ist freigeschnitten und deshalb sicher zu begehen.
Fazit: ein wunderschöner Tag und eine interessante Runde, die sich sehr gemütlich gehen lässt
Distanz: 11 km
Höhendifferenz: ↘↗ 580 m
noch schöner ist das Nonnental im Frühling:
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